Eine große Portion Kitsch zu viel
Bewertet mit 2 Sternen
Dieses Buch habe ich im Rahmen einer externen Leserunde gelesen. Ich hatte das Buch vorher bereits in der Hand, aber der Klappentext konnte mich nicht überzeugen. Ich bin einfach nicht der Typ Leser, den diese Friede-Freude-Eierkuchen-Romane mit einer Würze Drama ansprechen.
Nun gut, das Buch erhielt die meisten Stimmen und ich dachte mir: „so schlimm, kann es nicht sein. Ist halt ein 0815-Roman“. Dann fing ich an zu lesen. Der erste Teil, der vor dem Zeitsprung spielt, ist ganz ok. Die Akteure sind noch sehr naiv, aber eben auch sehr jung. Die Beziehungen der Personen untereinander werden beschrieben. Alles recht simple und verständlich. Dann kommt der zweite Teil, der nach dem Zeitsprung ansetzt. Hier wird Rachel als eine etwas eigenbrötlerische junge Frau beschrieben. Ich fand sie nicht sehr sympathisch, was auch an ihrem Gejammer lag (5 Jahre nach dem Unfall, fand ich ihr Verhalten doch sehr unrealistisch). Die Akteure haben sich nicht wirklich verändert und kommen noch immer etwas kindlich rüber. Dann gibt es noch den dritten Teil, der ebenfalls zur gleichen Zeit wie Teil 2 spielt. Hier fand ich die Eingangsszene mit dem Unbekannten aus dem Zug total lahm und übertrieben.
Dass es sich bei der folgenden Handlung um eine Art Alternativwelt bzw. Traum handelt, war auch total klar. Es hat sich dann doch wie Kaugummi gezogen und immer wiederholt: Rachel glaubt, dass ihr altes Leben real ist, während ihr Vater und Jimmy sie für psychisch krank halten. Am Ende kommt dann natürlich das viel zu süße Happy End, gefolgt von dem tatsächlichen Ende, das alle Teile miteinander verbindet und Logik in der gesamten Handlung erkennen lässt.
Für mich war das Buch einfach zu kitschig. Nichts, was ich ein zweites Mal lesen würde und auch definitiv kein Roman, den ich weiter empfehlen würde.