Rezension

Eine großen Portion Familie, Gefühlschaos und ein himmlisches Eiscafé

Viviens himmlisches Eiscafé - Abby Clements

Viviens himmlisches Eiscafé
von Abby Clements

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: 
Als Vivien, die Großmutter von Imogen und Anna stirbt, wird das Leben aller Familienmitglieder auf den Kopf gestellt. 
Vater Tom zerbricht an dem Verlust und als dann auch noch sein Bruder Martin auf Drängen der Ehefrau das Haus der Mutter verkaufen möchte, ist er kaum noch ansprechbar.
Mutter Jan kommt mit dieser Situation nicht klar, aber die Kinder können auch nicht wirklich helfen, denn Imogen und Anna haben Viviens Eiscafé geerbt.
Beide Frauen wissen nichts damit anzufangen, denn Imogen möchte wieder nach Thailand und weiterhin ihre Unterwasserwelt fotografieren und Anna hatte gerade erst eine berufliche Veränderung. 
Einzig Annas Freund Jon und sein Sohn Alfie scheinen mit der Situation klarzukommen, doch am Ende ist natürlich alles anders als gedacht.
Meine Meinung:
Dieses Mal habe ich wieder ein Buch mit einem traumhaften, nein - mit einem himmlischen Cover erwischt. Was ich im Internet nicht gesehen habe ist, dass es sogar glänzt. Es hat schon einen leichten Retrolook und das passt auch zu dem Eiscafé, dass Imogen und Anna umgestalten. 
Als Retrofan muss ich sagen, dass mir die Sache mit dem "neuen" Eiscafé ziemlich gut gefallen hat und ich es mir sehr gut bildlich vorstellen kann. 
Es war interessant, dass man die ganzen Familienmitglieder etwas näher kennenlernen konnte und so erfahren hat das Imogen ihrem Vater sehr ähnlich ist und demnach auch immer sehr nahe stand. Beide sind sehr Reise- und Abenteuerlustig. 
Anna ist genau wie Jan eher bodenständig und braucht ihren festen Platz in der Welt. 
Ich war überrascht, dass sie den Mut aufbringt sich dieser neuen, ungewohnten und doch auch risikoreichen Aufgabe zu stellen.
Auch die Freunde der beiden Frauen werden vorgestellt und zumindest Annas Freund nimmt einen ziemlich großen Platz im Buch ein. Die Frauen scheinen so glücklich und im nächsten Augenblick fällt alles wie ein Kartenhaus zusammen. Beim Aufbau des Cafés passieren Pannen und auch als Anna nach Florenz fährt um einen Kurs an der international bekannten Accademia di Gelateria belegt, scheint das Glück erstmal nicht auf ihrer Seite zu sein. 
Dort lernt sie Matteo kennen, einen gutaussehenden Italiener, aber da Jon zuhause wartet passiert natürlich nichts zwischen den Beiden.
Trotzdem habe ich die ganze Zeit darauf gewartet, dass er wieder auftaucht und eine Rolle einnehmen wird. Ob das passiert ist, das solltet ihr selbst lesen.
Obwohl mir die Geschichte sehr gut gefallen hat und auch die Protagonisten sehr sympathisch waren fehlten mir teilweise die Gefühle zwischen den Figuren. Vielleicht ist auf diesen noch nicht einmal 400 Seiten auch einfach zuviel passiert.
Mir hat das Buch gefallen, aber einen Wow-Effekt gab es nicht.
Fazit:
Eine sehr schöne Familiengeschichte, mit einer großen Portion Familie, Gefühlschaos und einem himmlischen Eiscafé.