Rezension

eine gute Dystopie

Selection 01 - Kiera Cass

Selection 01
von Kiera Cass

Bewertet mit 4 Sternen

MEINE MEINUNG

Das Cover sieht einfach nur umwerfend aus und das war auch der Grund warum ich auf das Buch aufmerksam geworden bin. Dann habe ich mir den Klappentext durchgelesen und ich war skeptisch. - 35 Mädchen die in einem Wettbewerb um die Liebe eines Mannes wetteifern. Des klingt schon ziemlich nach „Der Bachelor“. Und dann kommt America noch aus einer niedrigen Kaste und bei dem Mann handelt es sich nicht um irgendjemanden, sondern um den Prinzen höchstpersönlich, was wiederum sehr an „Aschenputtel“ erinnert.

Außerdem handelt es sich um eine Dystopie, die nach dem vierten Weltkrieg spielt. Die Menschen sind nach Kasten aufgeteilt und werden in diese hineingeboren. Es ist quasi unmöglich seine Kaste zu verbessern. Dies erinnerte mich sehr an „die Tribute von Panem“.

Da fragt man sich doch, ob das Buch gut werden kann. - Und ja das geht.

Natürlich hat das Buch nicht eine solche Spannungskurve, wie der ein oder andere Thriller und an vielen Stellen kann man die Handlung vorhersagen. Aber das hat mich nicht weiter gestört, denn die Autorin legt ihren Charakteren genug Steine in den Weg.

DER SCHREIBSTIL

Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Sie schreibt sehr flüssig und leicht, was sehr gut zu der Handlung passt. Auch werden unnötige Szenen nicht in die Länge gezogen, nur damit das Buch mehr Seiten hat.

DIE CHARAKTERE

Man erlebt die Geschichte durch Americas Augen und bekommt dadurch gute Einblicke in ihre Gefühlswelt. Auch war sie mir durch ihre ehrliche Art, gerade zu Beginn, sehr sympathisch. Sie lässt sich durch ihren Einzug in den Palast nicht so wie die anderen Mädchen verbiegen, sondern macht ihr Ding. Durch ihre niedrige Kaste fühlt sie sich allerdings mehr zu ihren Zofen hingezogen, als zu den anderen Castingteilnehmerinnen. Das ist auch der Grund, weswegen man über die anderen Teilnehmerinnen kaum etwas erfährt.

Über die Zofen erfährt man schon viel mehr und auch das macht America so besonders, denn sie sorgt sich sehr um das wohlergehen ihrer Zofen.

Wie es im Klappentext schon angedeutet wird gibt es in dem Buch eine Dreiecksbeziehung. Die beiden Männer sind dabei so unterschiedlich wie sie es nur sein können. Maxon, der reiche Prinz und Aspen, der eine Kaste unter America steht. Auch charakterlich haben sie wenig gemein, dadurch kann man die beiden schlecht miteinander vergleichen. Ich konnte mich lange Zeit nicht entscheiden, welchen von beiden ich lieber mag. Doch nach langem hin und her favorisiere ich doch den Prinzen, der trotz seines Ranges überhaupt nicht arrogant ist.

FAZIT

Ich hätte nicht gedacht, dass mir das Buch so gut gefallen würde. An einigen Stellen hat mich die Autorin sogar zum lachen gebracht. Leider sind viele Charaktere sehr oberflächlich beschrieben und man würde gerne mehr von ihnen erfahren. Dennoch konnte mich das Buch sehr überzeugen und erhält 4 Sterne.