Rezension

Eine krasse Mischung aus einem Hauch von Steampunk, Fantasy, Spannung, einer absolut abgefahrenen Story und schillernden Charakteren!

Revolver Tarot - R. S. Belcher

Revolver Tarot
von R. S. Belcher

Diese Stadt ist wunderschön, aber sie kann dich dein Leben kosten …

FAKTEN
Das Buch „Revolver Tarot“ von R. S. Belcher ist erstmals am 01.03.2015 im Papierverzierer Verlag  erschienen. Es ist als Print und eBook erhältlich.

INHALT
Seltsame Dinge geschehen von je her in der Stadt Golgotha. Wer es durch die grausame 40-Meilen-Wüste schafft, kann hier ein neues Leben beginnen. Im Jahr 1869 versucht das der junge Jim. Mit einem sehr außergewöhnlichen Reisegut in der Tasche, wird er vom Halbblut Mutt gerettet und schlittert in seltsame Dinge hinein. Sherriff Highfather scheint unsterblich, Mutt hat mehr mit Coyoten gemein als man auf den ersten Blick denken mag. Eine Frau mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ist die Frau des Bankers. Düstere Schicksale und Vergangenheiten – und sie alle werden in einen Kampf gezogen, dessen Ausgang über das Schicksal der Erde entscheiden soll. Doch zuerst geht es um ihre Stadt, ihre Heimat, denn die gilt es zu retten! Alles spitzt sich zu, als sich ein Reverent mit seinem Diakon oben an der alten Mine niederlässt und scheinbar harmlos den Leuten Beistand gibt …

 

Ok Leute, im Normalfall käme hier jetzt meine schöne Struktur mit Schreibstil und dem ganzen BlaBla. Das geht bei diesem Buch aber nicht. Manchmal, bei Geschichten die in kein Muster passen, weder Mainstream sind noch sich in diese engen Formen pressen wollen, da muss ich Euch einfach im Fließtext belabern ;) Heute ist es mal wieder soweit^^

Wir haben hier einen grandiosen und fesselnden Schreibstil, ich konnte das Buch gar nicht mehr weg legen, dabei taten mir schon die Augen weh! Die Story ist einfach zu abgefahren, zu anders und besonders. Die Charaktere könnten schillernder nicht sein. Und über all dem liegt dieser düstere Hauch der nahenden Vernichtung. Hoffnung schimmert durch und die Emotionen schwappen hoch. Man hasst und liebt, leidet und ist einfach emotional mitten im Strudel des Geschehens. Ich würde dieses Buch wahnsinnig gern verfilmt sehen, auch wenn der dann vermutlich erst ab 18 wäre ;) Wie der Autor die religiösen Aspekte einfließen lässt, das ganze Gerüst für die Story. Krass – einfach krass.

Wie Ihr seht, bekomme ich mich gar nicht mehr ein^^ Allerdings ist das Buch nichts für jemanden, der die normale und ruhige Fantasy erwartet. Hier ist es düster, dreckig, und fernab von romantischen Sonnenuntergängen. Hier lauern der Tod, Charaktere mit großen Päckchen aus der Vergangenheit, Leid und der Krieg zwischen Gott und dem Ursprung. Und das alles vor der Kulisse des Wilden Westens. Genial und nicht zu vergleichen mit irgendeiner anderen Story, die ich je gelesen habe!

Der Autor greift alle wichtigen Personen gekonnt auf, verleiht ihnen Tiefe und bringt sie mir als Leserin näher. Ganze Szenen setzen sich bildgewaltig vor mein inneres Auge und lassen mich eigentlich schon meinen eigenen Film produzieren. Ich habe sogar ein Lied im Kopf zu diesem Buch, etwas, das mir nur selten passiert. Diesmal hat mich der Titelsong zu dem Film „My Name is Nobody“ begleitet. Fragt mich bitte nicht warum :) Aber es macht das Buch zu etwas Besonderem für mich. Eine wirklich klare Lese-Empfehlung ab 16-18 Jahren.

MEINE BEWERTUNG
Hier gibt es die Höchstbewertung 5 von 5 goldenen Zahnrädchen
©Teja Ciolczyk, 05.10.2016

Mehr rund ums Buch findet Ihr auf meinem Blog Gwynny's Lesezauber