Rezension

Eine Kreuzfahrt die ist lustig ...

Der Drink des Mörders - Miriam Rademacher

Der Drink des Mörders
von Miriam Rademacher

Krimis mit Humor? Krimis mit Humor und Spannung? Krimis mit Humor, Spannung und einer tollen Story? Ja, ja und noch einmal ja, all dies gibt es und mittlerweile bin ich ein richtiger Fan dieser komödiantischen Krimis.

Ich freute mich sehr, als ich sah, das es einen weiteren Teil der Reihe und auch wieder eine Leserunde geben würde. Durch eben diese Leserunde kam das Buch zu mir nach Hause und wurde dort mit Freude erwartet.

Auch wenn es diesmal mehr Kritikpunkte gab, hatte ich wieder viel Vergnügen mit dem Buch. 

Der Einstieg ins Buch war wieder sehr unterhaltsam und weckte zu gleich mein volles Interesse. Die Spannung war auf den ersten Seiten schon greifbar und sorgte dafür das die Seiten nur so an mir vorbei flogen. Schnell befand ich mitten im Geschehen und damit auch im 3. Mord, den Colin Duffot entdeckt.

Die Geschichte bis zur Entdeckung des diesmaligen Opfers war wieder sehr gut ausgetüffelt und führte uns diesmal auf einen Luxuskreuzer und somit auf die hohe See. Der Leser bekam dies auch häufiger zu spüren, in dem von den Wellen gesprochen wurde oder man erfuhr, das Stühle und Tische angekettet wurden. Ich fand dies sehr amüsant, aber wahrscheinlich nur weil ich noch auf einer Kreuzfahrt war.

Da unser Trio diesmal getrennt ermittelt, erleben wir nicht nur eine Seefahrt sondern statten auch Schottland einen Besuch ab. Leider war von Idylle wenig zu spüren, da man dauerhaften Regen ausgesetzt war. Dies merkte man auch beim Lesen, da man die Decke automatisch höher zog. 

Frau Rademacher schaffte es auch diesmal das richtige Maß an Humor und Spannung in ihr Buch einzubauen, dabei aber einen leichten Schreibstil bei zu behalten, welcher dafür sorgte das man immer weiter lesen wollte. Sprüche wie "Nur noch ein Kapitel" sagte ich mir stets vor und verschlang dann doch 4 oder 5.

Dieser Teil der Reihe machte es mir sehr schwer die alten lieb gewonnen Charaktere weiterhin zu mögen. Gerade Pfarrer Jasper mutierte diesmal zu einem versoffenen und lügenden Neider, der tatsächlich Colin einen Mord nicht gönnen wollte. Gerade das stetige Trinken des Gläubigen hat bei mir einfach eine Grenze gefunden, an der sie nicht mehr unterhaltsam ist. 

Aber auch Lucy und Norma bekleckern sich nicht gerade mit Ruhm und lassen einen daran zweifeln ob zwischen den Vieren wirklich eine Freundschaft besteht. 

Die vielen neuen Nebencharaktere konnten allerdings durchweg überzeugen. Sie waren wieder ausgefallen und es machte Spaß ihre Geschichten zu erfahren. Immerhin war einer von ihnen ja ein Mörder. Wer es dann war, war wieder eine Überraschung, genau wieso die Tat begangen wurde.

Gerade bei den Charakteren merkte man einfach die Kreativität der Autorin, welche es schaffte die Personen so zu beschreiben, das man nicht nur ein Bild vor Augen hatte sondern sich ihre Charakterzüge genau vorstellen konnte. Man hatte Mitleid mit den Einen und ein schlechtes Gefühl bei den Anderen. Genauso muss es sein.

Auch dieses Mal kreierte der Zeichner Christoph N. Fuhrer das Cover und hauchte ihm wieder viel Farbe ein. 

Der Schriftstil vom Buchtitel und Autorennamen hat sich zu den Vorgängern nicht geändert, was ich ausgesprochen gut finde, da er mir sehr gefällt. Besonders schön empfand ich, das Beide wieder erhaben waren und man das Cover so nur noch länger betrachtete. 

Auch wenn Teil 3 gerade bei seinen Hauptcharakteren etwas happert, so konnte die Story wieder vollkommen überzeugen.
Miriam Rademacher´s "Colin Duffot"-Bücher bleiben Überraschungseier, welches Spiel, Spaß und Spannung enthalten.