Rezension

Eine kriminelle Zeitreise

Vier Morde und ein Weihnachtsbraten
von Angelika Godau

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:
Kaum hat Sabrina ihrem ahnungslosen Freund gebeichtet, dass sie neben zwei Kindern und zwei Katzen auch noch eine zeitreisende Ur-Ur-Großmutter besitzt, wird diese entführt. An ihrer Stelle sitzt nun Grannys Verlobter Heinrich im gemeinsamen Schlafzimmer und bittet verzweifelt um Hilfe. Eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Frauenleiche und ein im Schlossgraben treibender Entführer machen ausgerechnet ihn zum Verdächtigen, doch Sabrina ist von seiner Unschuld überzeugt. Kann Sabrina ihre Granny retten und Heinrich aus dem Hausarrest befreien?
Leseeindruck:
 

Mit "Vier Morde und ein Weihnachtsbraten" liegt dem Leser nach „Granny, ein Mord und ich“ und „Granny und die Tote im Wald“ nun der 3. Band der Granny-Reihe vor und wieder ein fesselnder krimineller Zeitreise-Roman aus der Feder der Autorin Angelika Godau. Da ich beide Vorgängerbände auch gelesen hatte, war ich sofort von Beginn an wieder drin im Granny-Modus und sofort wieder vertraut mit den Figuren und dem Schreibstil der Autorin. Auch in diesem Band sind Sabrina und ihre Ur-Ur-Großmutter Granny wieder die Protagonisten. In diesem Fall hat Sabrina einen neuen, lieben Freund den Tierarzt Karsten, als plötzlich die zeitreisende Granny mal wieder auftaucht und bittet um Hilfe in Form einer Arznei. So muss Sabrina ihrem Freund wohl beichten, dass sie neben den Kindenr und Katzen eben auch noch eine zeitreisende Granny hat. Doch dann taucht auch noch deren Verlobter Heinrich auf und auch dieser bittet um Hilfe, denn nun wurde auch noch Granny entführt. Und dann geht alles drunter und drüber: Eine bis zur Unendlichkeit verbrannte Frauenleiche und ein Entführer, der tot im Schlossgraben dümpelt... Ein Fall, den es zu lösen gilt, auch wenn dieser in einem längst vergangenem Jahrhundert geschah, aber so brandaktuell wie nie ist und diese kriminelle Zeitreise zu einem turbulenten Abenteuer macht.

 

Ich liebe dieser Reihe, weil die Sprache eben so perfekt vermengt ist zwischen Sabrinas neumodiger Umgangssprache und Grannys altertümlicher vornehmen Sprache, darübe rmuss ich jedes Mal schmunzeln und bin dann immer wieder richtiggehend ins Ende des 19. Jahrhunderts versetzt. Im übrigen ist meine Oma (nicht Ur-Ur) auch 1897 geboren und so fühle ich mich während des Lesens ihr immer ganz nah. Die Kapitelüberschriften sind immer mit dem jeweiligen Charakter gewählt, aus dessen Sichtweise wir gerade lesen. Der Schreibstil liest sich herrlich flüssig und unterhaltsam, dennoch aber mit eben einer Prise Krimi versehen.

 

Das Cover ist so herrlich passend, nur die Ausgabe war zuvor jeweils eine Hardcoverausgabe und ist nun eine Taschenbuchausgabe. Die etwas festeren Einbände haben mir ein klein wenig besser gefallen, gerade auch da sie diese eingebundenen Textillesezeichen haben. Die 410 Seiten lasen sich wieder wie im Flug und verdienen 5 Sterne!

 

@ esposa1969