Rezension

Eine Liebesgeschichte die für ein paar schöne Lesestunden sorgt und dabei sommerlichen Flair versprüht.

Annähernd Alex
von Jenn Bennett

Die 17-jährige Bailey ist in einem Online-Film-Forum alias Mink unterewegs und schwärmt schon seit einiger Zeit für Alex. Als Bailey zu ihrem Vater in einen kalifornischen Küstenort zieht, in dem auch Alex wohnt, erzählt sie ihm vorerst nichts davon. Bailey möchte zuerst unauffällig nachforschen, ob das mit Alex auch in der Realität etwas werden könnte. Als Bailey ihren Sommer-Job in einem Museum beginnt, knüpft sie zum ersten Mal in ihrem Leben eine richtige Freundschaft. Leider entpuppt sich der Job im Kassenhäuschen als der reinste Horror, bei dem sie sich jeden Tag fast zu tode schwitzt. Einziger Lichtblick: Porter Roth, Surferboy und Macho, der sie mit seinen Sticheleien ganz schön aus der Reserve lockt. Die beiden kommen sich jedoch schnell näher und ihr Onlineschwarm Alex gerät bei Mink immer mehr in Vergessenheit.

„Annähernd Alex“ von Jenn Bennett hat mich durch sein sommerliches Vintage-Cover sofort angesprochen und wanderte somit als erstes Buch aus dem Königskinder Verlag in mein Regal.

Obwohl es Teenager-Love-Story’s wie Sand am Meer gibt, fand ich diese hier äußerst bezaubernd. Die Hauptprotagonistin Bailey ist mir mit ihrer Liebe zu alten Filmen auf Anhieb symphatisch. Außerdem kann ich ihren vorsichten Charakterzug nur zu gut verstehen. Ebenso wie ihr Vorhaben Ihren Online-Schwarm Alex erst einmal aus der Ferne zu beobachten um eine Enttäuschung bei einem realen Treffen vorzubeugen.

Als Bailey allerdings zu ihrem Vater nach Kalifornien zieht ändert sich so einiges in Bailey’s Leben. Nachdem sie durch ihren Ferienjob eine gute Freundin gefunden hat, und die Anziehungskraft zu dem attraktiven Surfboy Porter auf der Hand liegt, kann sich Bailey nicht länger in ihrem Schneckenhaus verkriechen. Nun ist es an ihr die Initiative zu ergreifen, ihren Online-Schwarm Alex zu finden oder doch mehr Zeit mit Porter zu verbringen.

Der Geschichtsverlauf liegt zeimlich klar auf der Hand, nur für Bailey nicht – sie scheint wahrhaft Tomaten auf den Augen zu haben. Doch das hat mich ehrlich gesagt überhaupt nicht gestört, ich fand es sogar sehr unterhaltsam, dass Bailey das offensichtliche nicht wahrnimmt und im Dunkeln tappt. Deshalb vergebe ich für diese zuckersüße Unterhaltungslektüre 5 von 5 Grinsekatzen.