Rezension

Eine Mischung aus Belanglosigkeit und unysmpathischen Protagonisten

Die Terranauten
von Tom Coraghessan Boyle

Bewertet mit 0.5 Sternen

"Die Terranauten" von T.C. Boyle (erschienen bei Hanser) beschreibt ein eigenartiges Experiment.
E2 ist ein Versuch, das Leben auf dem Mars darzustellen. Zu diesem Zweck sollen acht Personen (vier Männer und vier Frauen) für zwei Jahre lang ein künstliches Habitat beleben.
Der Roman ist vom handwerklichen Aspekt aus gesehen gut geschrieben: Die Sätze sind klar formuliert und die Aufteilung in drei Erzählstränge ist gelungen. Das Projekt wird abwechselnd aus der Sicht dreier verschiedener Protagonisten beschrieben. So entsteht ein umfassendes Bild davon.
Trotzdem hat mir das Buch nicht wirklich gefallen. Das Experiment hat keinen wissenschaftlichen Nutzen und inhaltlich gesehen ist das Geschriebene ziemlich fade. Zwar wird der Alltag der Terranauten detailliert beschrieben. Da sich die Tätigkeiten jedoch schnell wiederholen, wird auch die Erzählung schnell monoton. Das Gefühlsleben der Protagonisten wird kaum beschrieben. Falls es doch mal etwas näher beleuchtet wird, geht es meist um Sex. Diese Beschreibungen haben jedoch nichts erotisches oder erregendes an sich, sondern wirken schon fast zwanghaft. Die Protagonisten selbst verhalten sich größtenteils eigennützig und zeigen vor allem ihre negativen Eigenschaften. So wirken sie schnell unsympathisch und es fällt schwer sich in sie hineinzuversetzen oder mit ihnen mitzufühlen.