Rezension

Eine Ode an das Lesen

Das Mädchen, das in der Metro las - Christine Féret-Fleury

Das Mädchen, das in der Metro las
von Christine Féret-Fleury

Bewertet mit 5 Sternen

Juliette arbeitet in einem Maklerbüro und auf den Weg dorthin, liest sie jeden Morgen in der Metro. Von ihrer Arbeit ist sie gelangweilt und so verliert sie sich in den Büchern, erlebt ihre Abenteuer durch sie. Bis sie eines Tages Zaide und deren Vater Soliman kennen lernt, durch die ihr Leben eine überraschende Wendung erfährt.
Dieses Buch ist die reinste Ode an das Lesen und die Bücher. 
Juliette mag es wie die Bücher riechen, wie unterschiedlich sie auch, je nachdem ob sie neu oder gebraucht waren, rochen. Die Bücher verrieten ihr so viel.
Christine Fèret-Fleury versteht sich im Schreiben langer Schachtelsätze, von denen ich mir manchmal wünschte, sie mögen nie aufhören.
Noch nie habe ich bei einem Buch so viele PostIts verbraucht. Nicht nur um markante Stellen wieder zu finden, sondern auch, weil ich hier so viele Bücher fand, die ich selber schon gelesen habe und ich feierte sozusagen ihre Auferstehung mit ihnen. Mein Leben zog während des Lesens oft an mir, durch die Bücher, vorbei.
Obwohl das Buch nur wenige Seiten hat, brauchte ich dafür länger, als für so manchen Wälzer. Weil ich viele Stellen mehrmals las, sie waren einfach so wunderschön geschrieben.
Dies ist ein Buch für Jeden der Bücher liebt.