Rezension

Eine originelle Geschichte mit einer interessanten Charakterentwicklung

These Broken Stars - Lilac und Tarver
von Amie Kaufman Meagan Spooner

Schon lange bevor bekannt wurde, dass "These Broken Stars" auf deutsch übersetzt wird, war mir klar, dass ich diese Geschichte unbedingt lesen muss. Umso größer war die Freude, als ich dieses Buch in der Verlagsvorschau des Carlsen Verlags entdeckte.

Die Erwartungen an das Buch waren, nicht zuletzt wegen zahlreicher Begeisterungsstürme englischsprachiger Blogger und Youtuber, gigantisch. Auch ich kann mich dieser Begeisterung nur anschließen und das, obwohl das Buch doch ganz anders war als ich erwartete.

Zunächst möchte ich erwähnen, dass zwar noch zwei weitere Bücher in dieser Reihe erscheinen werden, diese jedoch nicht die Geschichte von Lilac und Tarver fortführen. In jeder Geschichte werden neue Charaktere genauer betrachtet, was bedeutet, dass die Handlung der einzelnen Bände abgeschlossen ist.

Der Sprachstil der beiden Autorinnen ist wirklich toll. Er ist angenehm zu lesen, sehr bildhaft und zieht den Leser mitten ins Geschehen. Auch, dass zwei Autorinnen am Werk waren, fällt nicht negativ auf.

Besonders gut gefallen hat mir, dass das Buch mit einem lauten Knall beginnt. Die ersten 100 Seiten sind sehr actionreich und hochspannend. Danach wird das Buch etwas ruhiger, jedoch keine Seite langweilig. Hier setzten die Autorinnen auf die Charakterentwicklung, die meines Erachtens unfassbar gut gelungen ist. Insbesondere Lilac entwickelt sich während der gesamten Geschichte. Denkt man zu Beginn noch, dass sie ein verwöhntes Mädchen ist, zeigt sie im weiteren Verlauf immer mehr, was tatsächlich in ihr steckt. Doch perfekt ist sie nie. Sie macht Fehler, sie zeigt Schwächen und handelt das ein oder andere Mal leichtsinnig oder unüberlegt. Jedoch nie ohne ihren absoluten Kampfeswillen zu zeigen. Und genau das macht sie für mich so authentisch. Tarver hingegen ist von der ersten Seite an absolut sympathisch. Auch wenn die Entwicklung bei ihm nicht so groß ist, ist er nicht weniger authentisch als Lilac.

Während der gesamten Geschichte werden neue Fragen aufgeworfen. Die Antworten darauf konnte ich kaum abwarten. Diese wurden auch zum großen Teil geklärt. Ein paar kleinere Fragen blieben zum Schluss dennoch offen. Dies fand ich nicht störend, aber trotzdem ein wenig schade. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass genau diese Fragen in den Folgebänden nochmal aufkommen und hier behandelt werden.

Auch das Ende konnte mich vollends überzeugen. Dieses überrascht nochmal durch einige Plottwists und ist dennoch abgeschlossen. Auch wenn man die Folgebände nicht zwingend lesen muss, hat dieser erste Band doch Lust auf mehr gemacht.

Fazit: Eine gelungene Geschichte, die mich vor allem durch ihe Originalität und die Charakterentwicklung begeistern konnte.