Rezension

Eine schlagfertige Protagonistin in märchenhaft grausamer Umgebung.

A Court of Thorns and Roses - Sarah J. Maas

A Court of Thorns and Roses
von Sarah J. Maas

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich war zunächst etwas skeptisch wegen der Synopsis des Buchs, da ich erst kurz zuvor ein anderes Buch gelesen hatte, dass als ein Retelling des Märchens Beauty & the Beast gehandelt worden war und ich dieses abgöttisch geliebt habe. (Rosamund Hodge – Cruel Beauty) Das war vielleicht einer der Gründe, weshalb das Buch dann doch eine Weile auf meinem SUB lag, bis ich es dann doch aufgegriffen habe.

Ich habe es nicht bereut, auch wenn ich zunächst Schwierigkeiten hatte, in die Story hineinzufinden. Maas hat ihr bestes gegeben, die Situation der Welt gut zu beschreiben, ohne den Schreibfluss mit trockenen Geschichtslektionen zu unterbrechen. Das hat mir gefallen, aber gleichzeitig habe ich etwas gebraucht, um mit der Protagonistin Feyre warm zu werden – nicht zu letzt wegen des absolut lächerlichen Namen, der nämlich wie Feh-Ru ausgesprochen wird, lang gezogene zweite Silbe. Also mal ehrlich … wer braucht sowas. Ich bin zunächst einfach andauernd über diesen Namen gestolpert.

Mal davon weg und wieder Richtung Story und die Schöne und das Biest. Ich finde nicht, dass die Geschichte als ein Retelling kategorisiert werden kann, dafür differenziert sie sich einfach zu sehr und Cruel Beauty liegt da schon näher dran. Das war vielleicht aber auch gar nicht so schlecht. Das Buch lässt sich, meiner Meinung nach, in zwei Hälften teilen, wobei mir die zweite deutlich besser gefallen hat, obwohl die Entwicklung nicht ohne die erste hätten geschehen können. Die erste war ruhiger, gefühlsbetonter und informativer, in der zweiten packte die Autorin nochmal alle Action raus.

Ich würde gerne fünf Sterne vergeben, aber dafür bin ich hin und wieder einfach zu sehr über die Protagonistin gestolpert. Gleichzeitig vergöttere ich aber sämtliche männliche Charaktere. *räusper* Also gute vier Sterne mit Luft nach oben.