Rezension

Eine schöne, aber leider etwas langweilige Geschichte.

Wolkenschloss - Kerstin Gier

Wolkenschloss
von Kerstin Gier

Bewertet mit 3 Sternen

Titel: Wolkenschloss
Autorin: Kerstin Gier
Verlag: FBJ
Seitenzahl: 464
Preis: 20,00 Euro

Fanny macht im Wolkenschloss ihr Praktikum und hat alle Hände voll zu tun. Denn bald findet der berühmte Silvesterball statt und deswegen kommen auch reichlich Gäste. Diese sind aber nicht das, was sie vorgeben zu sein und es kommt zu einer Verstrickung von Geheimnissen...

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht die Einzige bin, die dieses Cover wunderschön findet und dies war auch der größte Grund, warum ich es gekauft habe. Es ist in Pastellfarben gehalten worden und hat schöne goldene Umrandungen. 
Ich habe sogar während des Lesens ab und zu auf die Personen geachtet und überall auf dem Cover die Figuren gefunden. 
Die Edelsteintrilogie und auch die Silber Reihe habe ich von Kerstin Gier gelesen und mochte diese Bücher total gerne. Obwohl auch dort die Protagonistinnen etwas speziell sind, mochte ich diese eigentlich ganz gerne.
Dies ist allerdings einige Jahre her, aber anscheinend hat sich mein Geschmack etwas geändert. Fanny ist sein ziemlich neugieriger, humorvoller und auch etwas kindlicher Charakter. Sie gerät ständig in peinliche Situationen, aus denen sie aber erstaunlicherweise schnell wieder raus kommt. Sie war mir sehr wohl sympathisch, jedoch brauchte ich so meine Zeit, um mich an sie zu gewöhnen.
Das war auch beim Schreibstil so, der ziemlich detailliert ist und auch speziell. Mich konnte er Anfangs überhaupt nicht mitreißen, jedoch änderte sich dies auch mit der Zeit.
Ab und zu war er auch ziemlich langatmig, was aber vielleicht auch  an der Hautperson lag, die mich ab und zu etwas genervt hat. Wie zum Beispiel redete sie mich Raben und gab ihnen Namen. An dieser Stelle hätte ich mir lieber mehr von den anderen Charakteren erfahren. 
Da die Geschichte ja in ein einem Hotel spielt, war es für mich ziemlich klar, dass es ziemlich viele Gäste geben würde und somit auch viele Personen. Dabei hat man so seine Probleme, sich die Namen zu merken, was aber von der Autorin gut gelöst wurde, da Manche Spitznamen bekommen haben, oder eine kleine Rückblende hervorgerufen wurde, wo noch einmal kurz erklärt wurde, wer diese Person genau war.
Zudem sollte man sich unbedingt merken, dass am Ende des Buches eine kleine Tabelle von den Gästen und dem Hotelpersonal gibt, zu der man theoretisch blättern könnte. Dies ist mir aber leider erst am Ende aufgefallen - denn wer blättert schon direkt am Anfang zum Ende?
Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und es wurde zielgerecht auf eine Emotion angespielt, welche der Leser empfinden sollte, wenn dieser Charakter erwähnt wurde. Beispielsweise wurde direkt am Anfang der Junge Don beschrieben, welcher einfach nur nervig ist.
Der größte Kritikpunkt ist leider die Spannung. Diese kam leider größtenteils überhaupt nicht vor und Anfangs hatte ich nicht viel Motivation weiterzulesen. Am Ende wurde es dann etwas mehr, aber ich hätte mir definitiv mehr gewünscht.
Dort fing die Geschichte dann etwas an fahrt aufzunehmen, jedoch wurde es zunehmend unrealistisch. 

Fazit: Es ist ein schönes Buch für zwischendurch leider kam ich Anfangs mit dem Schreibstil nicht ganz klar. Auch die Spannung ließ auf sich warten, jedoch wurde die Geschichte am Ende etwas besser. 
Durch die Schreibweise und auch dem Hauptcharakter wurde ich es eher Jugendlichen empfehlen.