Rezension

Eine schöne Fantasygeschichte über den Tod und die Zwischenwelt auf eine andere Art, die mich gut unterhalten hat, aber mich auch nicht vom Hocker gerissen hat.

Das Mädchen, das Geschichten fängt - Victoria Schwab

Das Mädchen, das Geschichten fängt
von Victoria Schwab

Inhalt:
MacKenzie hat von ihrem Großvater eine Gabe geerbt, sie ist eine Wächterin und arbeitet neben ihrem "normalen" Leben in den Narrows, wo sie entflohene Chroniken, die so etwas sind wie Geister, zurück ins Archiv befördert. Als sie jedoch mit ihren Eltern in ein altes Hotel umzieht, scheinen sich die Vorfälle explosionsartig zu vermehren, das Archiv gerät in Gefahr und sie trifft zwei geheimnisvolle Jungs...
Meine Meinung:
Der Titel dieses Buch ließ mich irgendwie erwarten, dass es um Bücher geht. Auch die Inhaltsangabe mit den Begriffen Archiv und Geschichten ließ mich eine Geschichte über Bücher erwarten. Dies war leider nicht der Fall.
Das Cover gefällt mir persönlich nicht, da es absolut nicht zu der Geschichte passt und wenig bis gar nichts aussagt - in meinen Augen.
Aber nun zu der Geschichte selbst.
Das Ganze ist auf jeden Fall eine tolle, neue Idee, die ich so bisher noch nirgends gelesen habe:
Wenn Menschen sterben, werden ihre Körper im Archiv in Schubladen untergebracht. Dieses Archiv liegt umgeben von den Narrows, ein Flur mit vielen Türen, den man von überall her erreichen kann. Manchmal wachen diese Körper, auch genannt Chroniken, auf und fliehen. Sie treiben sich dann in den Narrows umher und versuchen wieder in die reale Welt zu gelangen. Die Protagonistin MacKenzie hat es als Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Chroniken die reale Welt nicht erreichen und sie zurück ins Archiv zu befördern.
Das Buch gefiel mir an sich ganz gut, der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, MacKenzie ist eine sympathische Protagonistin, die manchmal gerne normal wäre, aber ihre Aufgabe auch ehrt. Während die Protagonistin die Trauer und den Verlust in ihren Gedanken gut beschreibt, fehlte mir dennoch das Kribbeln und das Gefühlsleben gegenüber den Jungs in der Geschichte.
Ich war fasziniert von der Idee der Geschichte und wollte immer weiterlesen, aber dennoch hat es mich auch nicht so richtig mitgerissen, manchmal fehlte mir einfach der Tiefgang und die Spannung.
Trotzdem ist es eine solide, gute Geschichte, die mich super unterhalten hat und die eine neue Idee hervorgebracht hat. Das mit den Türen hat mich zwar kurzzeitig an Silber erinnert, aber hatte trotzdem nichts mit der Geschichte gemeinsam. Ich habe mich gefreut, als ich herausgefunden habe, dass es eine Fortsetzung geben wird, die ich dann natürlich auch lesen werde. Scheinbar wird es wohl eine Trilogie und ich bin gespannt, wie es mit den Narrows wohl weitergehen wird.
Eine schöne Fantasygeschichte über den Tod und die Zwischenwelt auf eine andere Art, die mich gut unterhalten hat, aber mich auch nicht vom Hocker gerissen hat.

~*~*Fazit*~*~     
        Rockt mein Herz mit 3 von 5 Punkten!