Rezension

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eine schöne Geschichte über Freundschaft und Veränderung

Das Leben meines besten Freundes - Judith Gridl

Das Leben meines besten Freundes
von Judith Gridl

Bewertet mit 4 Sternen

Ich durfte das Buch im Zuge einer Leserunde lesen und möchte mich dafür erstmal sehr herzlich bedanken.

Samir und Jakob sind durch Ihre Erziehung und aufgrund des Umfeldes in denen Sie verkehren grundverschieden.
Jakob ist zurückhaltend, ruhig und eher ängstlich. Samir dagegen risikofreudig und mutig bis aufbrausend. Diese beiden Charakteren lernten sich bei einem Schulprojekt kennen und merken schnell welche Vorteile Ihre optische Ähnlichkeit hat. Daraus entsteht eine innige Freundschaft die vorallendingen für Samir nicht immer einfach scheint. Vorallen als sich Jakob anfängt für Fine aus seiner Klasse zu interessieren.
Samir sucht verzeifelt nach seinem Papa der plötzlich verschwand wodurch die Familie in Armut leben muss da das Geld des eigenen Ladens vorne und hinten nicht mehr reicht. Samir vermutet das alles mit dem Arafat Clan zusammenhängt der sein Viertel in Angst und Schrecken versetzt wenn nicht getan wird was der Clan billigt. Er kommt den Machenschaften des Clans immer näher. Die Warnung an Samir folgt auf dem Fuß als seine kleine Schwester auf offener Straße in ein Auto gezerrt und verschleppt wird. Samir begreift wie sehr er seine Familie und sich und Gefahr gebracht hat und möchte untertauchen um diese zu beschützen.
Jacob ist schlecht in der Schule und seine Eltern vorallen sein Vater ist Leistung sehr wichtig und er setzt seinen Sohn sehr unter Druck. Als die Möglichkeiten erschöpft zu seinen scheinen den Sohn zur Zielstrebigkeit zu zwingen wird er kurzerhand für ein Internat angemeldet wo Jakob natürlich nicht hin will. Zumal sich mit Fine gerade was zu ergeben scheint.
Die Freunde fassen einen Plan und tauschen für das Internat die Rollen.

Das Cover hat mir von Anfang an sehr gut gefallen mit seinen Farben und den in sich verschwimmenden Jungengeschicht. Der Hintergrund zeigt das Wahrzeichen Berlins wodurch man sofort weiß wo der Schauplatz dieser Geschichte ist.
Der Schreibstil ist flüssig und die Sprache die die Autorin benutz sehr jugendorientiert. Nicht zu bildlich aber bildlich genug um Berlin und seine unterschiedlichen Fassetten schön zu beschreiben. Die Sätze sind nicht zu lang und ich flog quasi mit Jaskob und Samir durch die Geschichte. Die Handlung ist sehr spannend und ich konnte viele Male mit den Protaginsten mitfühlen vor allem mit Samir natürlich, dessen Geschichte für mich Interessanter ist als die von Jakob. Die Entwicklungen der Figuren fand ich sehr interessant.
Jakobs verstockter Vater wird weich
Jakob mutig und risikofreudig
Samir einsichtig und alle gekönt von einem schönen Ende.

Für mich ein tolles Buch was ich gerne weiter empfehle