Rezension

Eine schöne Liebesgeschichte, aber...

Eine Prise Liebe - Kristen Proby

Eine Prise Liebe
von Kristen Proby

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der erste Band der Reihe, "Für Happy Ends gibt's kein Rezept", endete damit, dass Landon, der Protagonist dieses Buches, bei seiner Arbeit für die Navy in Schwierigkeiten geriet; in "Eine Prise Liebe" spielen nun die Konsequenzen dieses Ereignisses eine wichtige Rolle. Landon muss den Dienst quittieren und kehrt nach Hause zurück, wo auch Cami, eine der Betreiberinnen des Seduction, lebt. Die beiden sind seit Jahren ineinander verliebt, haben dies allerdings aus verschiedenen Gründen nie kommuniziert - bis jetzt.

Die Annäherung der beiden verlief angenehm unkompliziert und ging recht schnell vonstatten, ohne übereilt zu wirken, da die beiden sich schon sehr lange kennen und schon seit langem Gefühle füreinander haben. Landon weiß, was er will und nachdem er Cami zeigen kann, dass er es ernst mit ihr meint, kosten sie die gemeinsame Zeit voll aus. Es gab einige sehr schöne, süße Momente zwischen ihnen; sie hatten Dates, haben miteinander geschlafen und auch ein paar kleinere Konflikte ausgetragen, die nicht besonders ernst waren und vernünftig - ohne unnötiges Drama - geklärt wurden. Auf der einen Seite fand ich es toll, dass die Autorin keine dramatischen Streitereien und Hindernisse konstruiert hat, die nicht zur Geschichte und den Charakteren gepasst hätten, auf der anderen Seite muss ich zugeben, dass ich zwischendurch das Gefühl hatte, dass nicht wirklich etwas von Substanz passiert. Besonders gestört hat mich dies nicht, da die Protagonisten als Paar überzeugend waren und es schön war, einfach von einer harmonischen Beziehung und dem Leben ihrer Freunde zu lesen.

Leider ist relativ knapp vor Ende etwas unglaublich tragisches passiert, das meiner Meinung nach um einiges mehr Raum hätte bekommen sollen. Es war etwas, das beide Charaktere und natürlich ihr Umfeld mitgenommen hat und eine große Tragweite für ihre Zukunft als Paar hatte; da aber nur wenige Kapitel später schon das 'Happy End' folgte, hatte ich das Gefühl, dass die Bedeutung herunter gespielt und die Folgen mit wenigen Worten übergangen wurde, was wirklich schade war. So entstand der Eindruck, dass die Gewichtung in dem Buch nicht stimmt - erst passiert lange nicht viel und dann so etwas - und ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin die Anfänge der Beziehung gekürzter dargestellt und dafür den späteren Vorkommnissen mehr Seiten gewidmet hätte.

Davon abgesehen hat mir "Eine Prise Liebe" gut gefallen; die Liebesgeschichte zwischen Cami und Landon konnte mich überzeugen und berühren, ich mochte, dass man mehr über die Protagonisten aus Band 1 erfahren hat und die Anfänge von Kats Geschichte machen neugierig auf mehr.