Rezension

Eine schöne Teenieromanze für Zwischendurch

Die Rockstar-Reihe, Band 1: Verliebe dich nie in einen Rockstar - Teresa Sporrer

Die Rockstar-Reihe, Band 1: Verliebe dich nie in einen Rockstar
von Teresa Sporrer

Inhalt:
Zoey ist der Inbegriff einer grauen Maus. Und das hat sie auch nie wirklich gestört. Im Gegenteil, sie war zufrieden, mochte die Sicherheit und wollte nie großartig auffallen. Alles wäre perfekt. Wenn da nicht plötzlich dieser aufdringliche und nervtötende Rockstar wäre, der gerade sie um Mathenachhilfe bittet! Doch jetzt bloß nicht schwach werden, denn Zoeys Regel Nummer 1: Verliebe dich nie in einen Rockstar!

Meine Meinung:
"Verliebe dich nie in einen Rockstar" ist eine niedliche und lockere Teenieromanze für zwischendurch. Doch, moment. "Niedlich" trifft es da vielleicht nicht ganz. Denn, was man zuerst gar nicht wirklich vermutet, in der Geschichte wird kein Blatt vor den Mund genommen und die Protagonistin scheut sich auch nicht das ein oder andere Schimpfwort in den Mund zu nehmen.  Hin und wieder wirkt sie dabei aber leider etwas sehr unsympathisch und es hätte ihrem Charakter vielleicht nicht geschadet, mal einen Gang runterzufahren und auch mal sensible oder sympathische Seiten an sich zu zeigen. Denn, scharfe Wortgefechte in allen Ehren, bei dem ganzen Gefluche und unfreundlichen Auftreten war es manchmal doch recht schwer Zoey zu mögen. Vor allem, wenn zu Beginn beschrieben wird, dass sie doch eigentlich der Inbegriff eines braven und grauen Mäuschen sei.
Die ganze Liebesgeschichte rund um Zoey und Alex, entschuldigt "Acid" war wirklich unterhaltend und schön zu lesen. Sie besaß meiner Meinung nach nicht wirklich an großartiger Tiefe, auch wenn die Autorin immer wieder zwischendurch versucht hat, ihrem männlichen Love-Interest genau die zu verleihen. Doch leider ging das irgendwie immer ein wenig unter und da wurde die eigentlich tragische Vergangenheit von Alex, welche ihn unserer Protagonstin eigentlich näher bringen sollte mal eben in ein paar Sätzen runtergespult. Wirkliche Tiefe hat der ganzen Geschichte dann leider doch gefehlt.
Es hat mich jedoch nicht sonderlich gestört, denn wenn man "Verliebe dich nie in einen Rockstar" als eine lockere Teenieromanze für zwischendurch betrachtet und auch keine größeren Ansprüche an die Geschichte stellt, funktioniert das ganze wirklich gut und erfüllt seinen Zweck.
Ein paar Kritikpunkte gibt es trotzdem noch, auch wenn der Roman bei mir 4 Sterne absahnt.
Denn was mich wohl am meisten gestört hat während des Lesens: Warum zum Teufel musste die Autorin ihren Charakteren Namen geben aus dem englischsprachigen Raum? Es wäre ja nur halb so schlimm gewesen, wenn der Roman nicht gleichzeitig in Salzburg gespielt hätte. Da fand ich es dann doch schon sehr unwahrscheinlich, dass einfach jeder Namen wie Ian, Ellen, Serene, Nell oder Violet besaß. Ich fühlte mich kurzzeitig in eine Mitten-im-Leben Episode versetzt, fehlten nur noch Jason, Damien und Justin.

Trotz der kleinen Kritik ist der Roman vor allem eine Geschichte, die man genießt. Weil sie es schafft zu unterhalten und die Spannung zwischen den beiden Hauptcharakteren wirklich gut rüberzubringen, sodass man ihr Katz-und-Maus-Spiel gebannt mitverfolgt.  Die Grundidee ist nichts wirklich neues. Graues Mäuschen trifft Bad-Boy und nimmt die ultimative Veränderung an sich vor, sagt sich von allem los und entdeckt endlich das Leben. Es ist jedoch ein Muster, das hier wunderbar funktioniert, auch wenn ich Zoey nicht zu jederzeit ihre spontante Veränderung zum unabhängigen Vamp abgenommen habe.
Trotz allem: Eine Geschichte für Fans von romantischen Jugendbüchern.