Rezension

Eine schöne und traurige Geschichte bei der ich oft lachen musste, bei der mir der Hauptprotagonist aber leider zu sehr heruntergezogen wurde.

Unsere verlorenen Herzen
von Krystal Sutherland

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: 
Henry Page ist im letzten Highschooljahr, als Grace Town an die Schule wechselt. 
Endlich bekommt er den Posten des Chefredakteurs der Schülerzeitung, auf den er seit zwei Jahren hingearbeitet hat, aber er soll ihn sich mit Grace teilen, die absolut kein Interesse daran hat. 
Schnell fühlt sich Henry zu Grace hingezogen, obwohl die in Jungsklamotten herumläuft und müffelt. 
Je öfter er auf Grace trifft, desto mehr Fragen stellt er sich... und ihr. 
Meine Meinung: 
Henry scheint ein kluger Jugendlicher zu sein, der die meiste Freizeit mit seinen beiden besten Freunden Murray und Lola verbringt. 
Murrays Art mochte ich nicht besonders, denn er wirkt eingebildet, überdreht und stalkt seine Exfreundin. Zudem trinkt er ziemlich viel. 
Lola dagegen mochte ich sehr und über sie musste ich schon früh schmunzeln. Nachdem Henry sie vor drei Jahren geküsst hatte, hat sie sich als Lesbe geoutet und war seit dem mit ihrer Freundin Georgia zusammen, die aber eher eine Randfigur im Buch ist. 
Grace ist wirklich sehr eigenartig und lebt in einer ständigen Trauer. Einerseits habe ich versucht sie zu verstehen und ich mochte, wie sich Henry in ihre geheimnisvolle Art verliebt hat. Anderseits hatte ich das Gefühl, dass sie mit ihm spielt und Henry selbst hat dabei vergessen an sich zu denken. Für ihn gab es nur noch Grace und weder die Schule noch die Zeitung spielten die Rolle in seinem Leben, die sie eigentlich einnehmen sollten. Er ließ sich von Grace immer wieder runterziehen und wirkte mit der Zeit selbst deprimiert. Natürlich weiß ich, was Liebeskummer ist, aber hier schien bei Henry der komplette Verstand abgeschaltet zu sein. 
Die Geschichte ist aber nicht nur deprimierend, denn Henry und Grace blödeln viel miteinander rum. Schon nach kurzer Zeit unterhalten sie sich in Insiderwitzen und tun so, als wären sie die Eltern von einem Fisch. Grace zeigt Henry ihren Lieblingsplatz und verrät damit mehr von sich, als sie es mit Worten kann. 
Die Schulzeitung wird während der Geschichte ziemlich vernachlässigt und spielt erst am Ende wieder eine große Rolle. 
Am besten gefallen haben mir die Szenen mit Henrys Eltern, denn als Grace zum ersten Mal zu Besuch kommt, benehmen sie sich total albern. Natürlich war das für Henry peinlich, aber witzig waren sie trotzdem. 
Fazit: 
Eine schöne und traurige Geschichte bei der ich oft lachen musste, bei der mir der Hauptprotagonist aber leider zu sehr heruntergezogen wurde.