Rezension

eine Seefahrt die ist gruselig

Passagier 23
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 5 Sternen

Tragen Sie sich mit dem Gedanken demnächst eine Kreuzfahrt zu machen ? Dann lesen Sie dieses Buch bitte nicht, denn es wird Ihnen den Spaß daran verderben und für eine ordentliche Portion Adrenalin sorgen.
Fitzek hat sich in diesem Buch mit einem realen Thema auseinandergesetzt, denn es verschwinden jedes Jahr gut 2 Dutzend Menschen von Kreuzfahrtschiffen. Schwimmende Städte, auf denen tausende von Menschen ihren Urlaub verleben, sind Brutstätten für Kriminalität. Keine Polizei, tausende von Verstecken und wenn jemand über Bord geht, ob nun gewollt oder ungewollt, ist er auf immer verloren, denn bevor ein Schiff halten kann, vergehen Stunden.

Martin Schwarz ist Berliner Polizeipsychologe und hat vor Jahren seine Frau und seinen Sohn auf einer Kreuzfahrt verloren. Die Begründung , dass seine Frau Selbstmord begangen hat und seinen Sohn mit in den Tod gerissen hat, kann er bis heute nicht verarbeiten. Um seinen Schmerz nicht allzu sehr zu spüren, nimmt er Aufträge an, die ihn häufig in Lebensgefahr bringen, doch Martin Schwarz hängt nicht am Leben. Als er eines Tages den Anruf einer älteren Frau erhält, die sich als Thrillerautorin vorstellt und ihm sagt, er möge bitte sofort auf die "Sultan of the Seas " kommen, da Beweise für das Verschwinden seiner Familie vorlägen, die genau auf diesem Kreuzfahrtschiff verschwanden , gibt es für Martin kein Halten mehr. Nie wieder wollte er an den Ort des Geschehens zurückkehren, doch als ein seit Monaten verschwundenes Mädchen nun wieder auf der " Sultan of the Seas " auftaucht, mit dem Teddy seines Sohnes in der Hand, ist seine Neugier mehr als geweckt. Doch auf das, was ihn dort erwartet, war er nicht vorbereitet.

Fitzek jagt den Leser von einem Adrenalinschub zum nächsten und beschreibt seine Geschichte so realistisch, dass mich des Öfteren das Grauen gepackt hat. Seine Figuren sind gut gewählt, seine Geschichte so geschickt aufgebaut, dass man sich diesem Buch nicht entziehen kann. Immer neue Wendungen, immer neue Ahnungen vom Täter, lassen den Nervenkitzel teilweise ins Unerträgliche steigen, um dann ,wenn man glaubt die Geschichte ist zu Ende, noch einen draufzusetzen.

Chapeau Herr Fitzek, das waren spannende Lesestunden, die ich nicht so schnell vergessen werde.