Rezension

Eine spannende Dystopie

Neva - Sara Grant

Neva
von Sara Grant

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Über Nevas Wohnort Heimatland wurde vor vielen Jahrzehnten eine Kuppel gebaut, die sogenannte Protektosphäre. Diese soll die Bewohner von Heimatland schützen, denn außerhalb dieser Protektosphäre ist laut Regierung kein Leben möglich.

Damit die Bürger von Heimatland vollkommen geschützt sind und ein sicheres Leben führen können, hat die Regierung auch diverse strenge Gesetze verfasst. Aber damit nicht genug, denn die Bürger werden auch überwacht - auf Schritt und Tritt.

Die lange Isolation der Bewohner von Heimatland führte dazu, dass sich die Menschen mittlerweile immer mehr ähneln und kaum noch voneinander zu unterscheiden sind. Viele Jugendliche tätowieren sich aus diesem Grund und legen sich somit sogenannte Kenn-Zeichen zu - ein stummer Protest, welcher der 16-jährigen Neva nicht länger ausreicht.

Sie möchte endlich wissen, was außerhalb der Protektosphäre ist, wieso ihre Großmutter damals plötzlich verschwunden ist - so wie viele andere Menschen auch - und wohin ist sie verschwunden?

Zusammen mit ein paar Freunden startet sie eine Protestaktion, bei der sie auch Braydon näher kommt, dem Freund ihrer besten Freundin Sanna...

 

Covergestaltung:

Das Cover finde ich sehr ansprechend. Ich finde es hat etwas geheimnisvolles an sich.

Da sich auch eine Schneeflocke auf dem Cover befindet, hatte ich allerdings zeitweise gedacht, dass die Handlung im Winter stattfindet... sollte jemand einen ähnlichen Gedankengang gehabt haben: Dem ist nicht so. Was die Schneeflocke bedeutet, wird im Laufe der Geschichte erklärt. So viel sei schon mal verraten: Sie  ist Nevas Kenn-Zeichen.

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich begeistert.

Die Idee, die Umsetzung, die Charaktere - alles an diesem Buch hat mir gefallen.

Ich habe mich in Nevas Gegenwart sehr wohl gefühlt - also eigentlich die gesamte Geschichte über, denn die Geschichte wird aus der Ich-Erzähler-Perspektive erzählt.

So richtig interessant wurde es für mich, als Neva bei ihrem Vater anfangen musste zu arbeiten.

Hierdurch erhielt Neva diverse Einblicke in das System und so einige offene Fragen wurden beantwortet.

Die Liebesgeschichte zwischen Braydon und Neva fand ich anfänglich etwas nervig, doch auch hier gibt es gegen Ende eine Auflösung, die ich nicht ganz so erwartet hätte.

Was die Beziehung zwischen Neva und Sanna angeht, so war ich ein wenig zwiegespalten.

Sanna ist seit Jahren Nevas beste Freundin und scheinbar auch das Antriebspferd in dieser Freundschaft. So etwas ist nicht selten, dass die eine die Zügel in die Hand nimmt und die andere Freundin dann mit macht, doch Sanna ging mir zwischenzeitlich ein wenig auf die Nerven mit ihrem Aktionismus. Ich glaube wir wären wohl nie beste Freundinnen geworden. Dass Neva also irgendwann anfing sich für Braydon zu interessieren, fand ich zwar moralisch nicht ganz richtig, aber andererseits hätte ich an Braydons Stelle es wohl keine 5 Minuten mit Sanna ausgehalten...

Dennoch ist die Freundschaft dieser beiden Mädchen so stark, dass dieser Vertrauensbruch letzten Endes doch vergeben wird, denn es passieren noch Dinge, von denen die beiden nicht zu träumen gewagt hätten!

Das Ende ließ mich zwar mit ein paar Fragen stehen, aber im Grunde ist dieses Buch damit abgeschlossen.

 

Fazit:

Eine packende, flüssig geschriebene Geschichte mit einer düsteren Atmosphäre, die einen bis zum Ende an den Seiten kleben lässt und zum Nachdenken anregt.