Rezension

Eine spannende Geschichte

Das Seehaus
von Kate Morton

Bewertet mit 5 Sternen

Cornwall 1933: Ein Kind verschwindet in der Nacht. Cornwall 2003: Eine Polizistin muss Urlaub nehmen, weil sie sich zu sehr in einem Fall investiert hat. Was haben diese zwei Schickale miteinander zu tun?

Kate Morton hat in diesem Buch die größten Ängste eines Menschen behandelt: den Verlust eines geliebten Menschen, die Trauer (das Schlimmste für mich: nicht zu wissen, ob die Person noch lebt oder nicht), wie die Familienmitglieder und die Familie sich wieder aufbauen, die Familiengeheimnisse und die Angst vor der Zukunft und vor dem Arbeitsverlust.  Das 20. Jahrhundert wird auch zum Thema dieser Geschichte, die große Geschichte (die Weltkriege mit ihren Folgen) und die "kleine" Familiengeschichten. Die englische Geschichte kenne ich nicht sehr gut und ich fand diese Seite des Buchs sehr interessant.

Ich fand am Anfang irritierend, dass die Kapitel ständig von einer Epoche zur anderen gehüpft sind. Als der Stammbaum der Familie mir klar wurde, war dieses Gehüpfe kein Problem mehr und ich fand es sehr spannend zu sehen, wie die Menschen sich entwickelten und welche Wirkung die Handlung einer Person auf das Leben der anderen Familienmitglieder haben konnte.

Es ist schwierig, nicht zu viel zu erzählen, aber es war faszinierend zu sehen, wie die losen wirren Fäden sich allmählich zusammen taten, um zu einem festen Strang zu kommen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand lassen. Das Ende ist vielleicht ein wenig kitschig, es ändert nichts an der Qualität des Buches.