Rezension

... eine spannende Zeitreisestory ...

Die achte Wächterin - Meredith McCardle

Die Zeitenspringer-Saga - Die achte Wächterin
von Meredith McCardle

Bewertet mit 4 Sternen

Die achte Wächterin - Die Zeitenspringer-Saga

1/2
Meredith McCardle studierte Journalismus und Theater, bevor sie – in einem Anflug praktischen Denkens – erkannte, dass Journalismus eigentlich nicht ihr Ding und Theater nicht mehr als ein Hobby für sie war. Danach machte sie ihren rechtswissenschaftlichen Abschluss in Boston und arbeitete sieben Jahre lang tagsüber als Anwältin, während sie nachts ihrer Leidenschaft als Schriftstellerin nachging. Nach der Geburt ihrer ersten Tochter 2009 gab sie den Job auf und widmet sich nun ganz dem Schreiben. Meredith lebt mit ihrem Ehemann, ihren zwei Töchtern und einem hyperaktiven Terrier in South Florida. Quelle

„Die achte Wächterin“ ist der Auftakt der „Zeitenspringer“ - Dilogie.  
Website der Autorin!

Erster Satz:
„Der Mann mit der grünen Krawatte beobachtete mich jetzt schon den ganzen Tag.“

Klappentext:
Wer auf eine geheime Spezialschule der Regierung geht, den sollte eigentlich nichts mehr wundern. Dennoch fällt die junge Amanda aus allen Wolken, als eine mysteriöse Geheimorganisation sie rekrutiert und vorzeitig vom College holt. Noch viel unglaublicher ist jedoch, dass diese Organisation namens Annum Guard echte Zeitreisen unternimmt! Seit Jahren optimiert sie unsere Vergangenheit. Bisher bestand sie aus sieben Wächtern, doch nun soll ein achtes Mitglied hinzukommen - Amanda. Wieso ausgerechnet sie ausgewählt wurde, ist ihr schleierhaft. Tatsache ist jedoch: Ist man einmal in der Organisation, bleibt man dort für immer. Amanda muss lernen, bei Annum Guard klarzukommen - mit den Zeitreisen, der furchtbaren Zicke Yellow und mit dem mysteriösen Blue. Doch Amanda kommt einer gefährlichen Verschwörung auf die Spur ....

Cover:
Das Cover finde ich wirklich schön und ein echter Hingucker. Es hat mich gleich dazu animiert, das Buch genauer zu betrachten und den Klappentext zu lesen. Zu sehen ist eine schwarze Blume auf einem goldenen Hintergrund. Im Nachhinein weiß man auch, warum diese Blume, eine Iris, darauf zu sehen ist. super! Darüber gelegt ist der Titel. Wirklich sehr schön gestaltet und ich finde es toll, dass der 2. Band im selben Stil gehalten ist.

Leseprobe

Meinung:
An dieser Stelle meinen vielen Dank an Piper für das Rezensionsexemplar.

Die Geschichte erfahren wir aus Sicht der sechzehnjährigen Amanda Obermann, die kein ganz  normales Leben führt. Sie wird an der Peel Academy zu einer zukünftigen Agentin ausgebildet, die dann nach ihrem Abschluss von Organisationen wie der CIA, FBI oder anderen rekrutiert werden. Als Amanda an ihrem Testtag ein Mann mit grüner Krawatte auffällt, der sie ununterbrochen beobachtet, ahnt sie, dass etwas passieren wird und wie recht sie behalten sollte …
Amanda, die nach ihrer Rekrutierung den Decknamen Iris erhält, mochte ich sofort. Sie ist ein taffes Mädchen, ansonsten wäre sie in ihrer Ausbildung zur Agentin nicht so weit gekommen. Sie ist mutig, klug und hat eine schnelle Kombinationsgabe. Sie kann sich auf ihre Instinkte verlassen, die sie noch nie im Stich gelassen haben. In ihren jungen Jahren hat sie schon einiges durchmachen müssen. Ihre Mutter leidet an schweren Depressionen und weigert sich, Hilfe anzunehmen. Als der Brief aus der Peel Academy kommt, sieht Amanda ihre Chance, von Zuhause fortzukommen und endlich mehr über ihren Vater zu erfahren, den sie nie kennengelernt hat und er ebenfalls an der Peel Academy war. Ihre Mutter zurückzulassen bricht ihr das Herz und sie hat schwer mit ihren Schuldgefühlen zu kämpfen. Erst nach und nach erkennt Amanda, was ihre Mutter alles für sie getan hat. Je mehr die Wahrheit ans Licht kommt, umso mehr stellt sie sich ihren Schuldgefühlen und stellt sich ihrer Mutter. Ich fand es toll, wie sich Iris mehr und mehr entwickelt hat. Sie nimmt nichts einfach hin, sondern hinterfragt und sucht solange, bis die Wahrheit ans Licht kommt. Dabei lässt sie sich nicht davon abschrecken, dass ihr nicht gefallen könnte, was sie entdeckt. Ich bin sehr gespannt, wie sie sich im letzten Band machen wird und ob sie es schafft, sich noch mehr zu entwickeln.
Auch die übrigen Charaktere fand ich allesamt sehr interessant. Sei es nun Abe, Amandas große Liebe, Yellow, die kratzbüstige Agentin oder Zeta, der harte Ausbilder. Jeder für sich hat große Opfer gebracht und trägt ein Geheimnis mit sich. Man weiß bis zum Schluss nicht, wem Amanda vertrauen kann und wem nicht. Toll. Etwas schade war, dass wir ziemlich wenig über die anderen Charaktere erfahren und mir Amanda, obwohl sie unsere Protagonistin ist, etwas zu sehr im Fokus stand. Etwas mehr Teilhabe und weniger „ich zieh mich zurück“ hätten mir gut gefallen. Aber ich bin optimistisch, was den 2. Teil angeht. Ich hoffe, dass wir noch auf viele weitere Charaktere treffen werden und bin neugierig darauf, wie es mit den bereits bekannten weitergeht.

Die Idee der Geschichte hat mich sehr gereizt, aber ich bin ehrlich gesagt auch skeptisch an das Buch heran gegangen. Denn leider habe ich schon ziemlich viele Zeitreise-Geschichten gelesen, mit denen ich absolut nichts anfangen konnte und die weder überzeugten, noch logisch nachvollziehbar waren.
Jugendliche, die an einer Academy zu zukünftigen Agenten ausgebildet werden, ist eine wirklich spannende Idee, die mir gut gefallen hat. Die Organisation Annum Guard, welche Amanda rekrutiert, ist mal etwas völlig Neues, aber ich für meinen Teil hätte gerne mehr Informationen bekommen. Okay, wahrscheinlich ging es unserer Protagonistin da ähnlich. Zeitreisen anhand von Uhren und bedingt durch die Gene fand ich auch voll und ganz okay. „Verbessern, nicht verändern“ dagegen konnte mich nicht ganz überzeugen und auch die Missionen waren nicht ganz so spektakulär. Dafür wurde es dann so richtig spannend, als Amanda endlich die Information über ihren Vater bekommen hat, nach denen sie so lange gesucht hat. Danach überschlagen sich die Ereignisse förmlich und man fiebert mit, welche Intrige als nächstes kommt, wer zum Verräter wird und wem Amanda noch vertrauen kann. Trotzdem bin ich nicht zu hundert Prozent von den Zeitreisen überzeugt worden. Aber was nicht ist, kann im 2. Teil bestimmt noch werden :)

Es gibt auch eine Liebesgeschichte, obwohl diese zunächst in den Hintergrund rückt und erst zum Ende hin wieder richtig präsent wird. Gerade das hat mir sehr gut gefallen. Amanda und Abe sind seit zwei Jahren ein Paar. Als Amandas von Annum Guard rekrutiert wird, werden die beiden getrennt und ein Wiedersehen ist ungewiss. Amanda leidet sehr darunter, ihre große Liebe verloren zu haben. Als sie ihn dann unvermittelt wiedersieht, ist er ihr Feind und versucht, sie aufzuhalten. Ich bin ein Fan der beiden und freue mich sehr, dass sie sich wieder gesehen haben. Ich glaube, den beiden stehen noch viele Prüfungen bevor, aber wenn sie diese meistern, sollten sie eine wunderbare gemeinsame Zukunft  haben! Bitte :)

Der Schreibstil der Autorin, den ich bis zu diesem Buch nicht kannte, hat mir gut gefallen. Angenehm leicht, flüssig und actionreich führt sie uns in eine Welt voller Intrigen, Agenten und Zeitreisen. Ein spannender Start, auf den ein etwas langatmiger Mittelteil folgt. Der wird jedoch von einem rasanten, spannenden und actiongeladenen Finale abgelöst, was viele Fragen beantwortet und noch mehr aufwirft. Ich habe das Buch vor allem zum Ende hin nicht mehr aus der Hand legen können und möchte gerne zum 2. Teil greifen.

„Die achte Wächterin - Die Zeitenspringer-Saga“ ist ein spannender Auftakt,  der mit viel Action, Intrigen und tollen Agenten besticht. Diese Reihe kann ich wirklich jedem empfehlen, der eine Schwäche für Agenten jeglicher Art hat, gut durchdachte Intrigen entschlüsseln will und eine Zeitreise der anderen Art erleben möchte. Schnappt euch einen Decknamen, wie Iris, und reist durch die Zeit. Ich freue mich schon sehr auf den Abschluss der Reihe, „Die Farben der Zukunft - Die Zeitenspringer-Sage“, der am 09.11.15 bei uns erscheint.

Lg
Levenya
http://levenyasbuchzeit.blogspot.de/

Vielen DANK für ein Rezensionsexemplar!
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