Rezension

Eine sprachliche Meisterleistung

Pirasol - Susan Kreller

Pirasol
von Susan Kreller

Bewertet mit 4 Sternen

Das vorliegende Buch ist ein sprachlich genialer Roman.

Die 84-jährige Gwendolin lebt seit mehreren Jahren mit der um 15 Jahre jüngeren Thea in einer Zwangsgemeinschaft zusammen. Obwohl Gwendolin die Eigentümerin der herrschaftlichen Villa ist, nistet sich Thea wie die Made im Speck ein und beraubt Gwendolin langsam aber sicher ihrer Eigenständigkeit. Erst recht spät gelingt es Gwendolin die parasitäre Thea loszuwerden.

Meine Meinung:

Der Roman kommt ohne direkt Rede aus, was für manchen Leser ungewohnt und daher schwer zu lesen sein kann. 
Die Sprache selbst ist poetisch, leise und doch eindringlich. Sie fällt durch eine Vielzahl von Umschreibungen auf. So werden z. B. die Nazis als „Verirrte“ bezeichnet oder Bücher als „zweimal verbrannte“ beschrieben. Diese subtilen Wortschöpfungen machen den Zauber des Buches aus, dessen Botschaft lautet:

„Es ist nie zu spät, einen Neuanfang zu wagen!“

Fazit:

Ein lesenswertes Buch.