Rezension

Eine starke Frau in einer Zeit wo starke Frauen nicht gern gesehen waren

Die Fallstricke des Teufels - Heike Stöhr

Die Fallstricke des Teufels
von Heike Stöhr

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung zum historischen Roman:

Die Fallstricke des Teufels

 

Aufmerksamkeit:

Diesen Punkt findet ihr wie stets auf meinem Blog.

 

Inhalt in meinen Worten:

Im Jahre 1541 passieren merkwürdige Todesfälle, alles scheint auf Selbstmord hinauszulaufen, doch ist es das wirklich?

Sophia, hat es nicht leicht. Starb ihre Mutter recht früh, durfte sie in Leipzig lernen, zurück in Pirna, muss sie Heiraten, doch sie glaubt an die Liebe. Bis eine Nachricht kommt, das ihr Vater verunglückt ist.

Doch geht hier alles mit rechten Dingen zu?

Was ist das für ein Geheimnisvolles Buch, das Sophia stets vor ihrem Vater verbirgt, denn lesen kann es seltsamerweise niemand, und warum ist hinter Sophia jemand hinterher und macht ihr Leben zur Hölle?

Dies und vielen anderen Fragen muss sich Sophia stellen.

 

Wie ich das gelesene empfand:

Der Einstieg in das Buch hat mir irre gut gefallen, gerade weil es richtig frisch wirkte, schnell änderte das Buch aber sein Gesicht und ich musste dann erst einmal eine mittlere Durststrecke überstehen und dachte mir schon zwischendrin, hoffentlich komme ich an das Ende des Buches, doch die Autorin machte es mir dann irgendwann wieder leichter und ich wollte einfach nur erfahren was mit Sophia los ist, warum so viele blöde Umstände passieren und was es heißt 1541 in Pirna Erwachsen zu werden.

 

Schreibstil:

Die Autorin verwendet eine recht einfache Sprache, hat am Anfang auch einen echt spannenden Verlauf angezeigt nur in der Mitte holte mich die Autorin nicht ab, zu sehr bauschte Sie Dinge auf, die vielleicht auch kürzer hätten gefasst werden können. Doch gerade die letzten 100 Seiten schafften es dann wieder mich an das Buch und seine Handlung zu bringen. Was mich übrigens begeistert, dass dieses Buch wirklich einfach geschrieben ist und nicht in einem Dialekt oder gar in einer Sprache angehaucht ist, mit der ich nicht zurecht komme, denn ehrlich, da musste ich schon öfters feststellen das manche Historische Romane doch ziemlich schwer lesbar sind, hier nicht. Das einzige was mich hin und wieder ausbremste waren manch Flüchtigkeitsfehler.

Die Handlung wird übrigens von einem Alles Wissenden Erzähler geschrieben und nicht aus der Ich-Perspektive

 

Charaktere:

Die Autorin baut sehr auf Charaktere Ausbildung, gleichzeitig treibt Sie die Handlung aber auch wunderbar voran.

Mein liebster Charakter, da mag ich noch nicht daran glauben, dass er wirklich gestorben ist. Denn das war eine harte Szene im Buch.

Sophia ist eine wahnsinnig starke Persönlichkeit und weiß was sie will und was nicht, sie setzt sich für sich ein, was damals sicherlich nicht so gerne gesehen war und für manche Frau sicherlich nicht gut endete, doch Sophia hat Glück und schafft sich mehr Freunde als Feinde mit ihrer Mitfühlenden und echten Art. Das fand ich sehr schön zu entdecken und mit ihr zusammen durch die Zeit zu streifen.

 

Themen:

Ich finde es toll, dass Rätsel eine richtig große Rolle im Buch spielen, gerade am Ende greift die Autorin dazu noch einmal etwas auf.

Manches das im Buch spielt, wie zum Beispiel ein aufgescheuchtes wildes Schwein was wirklich anstrengend ist und manchen nicht nett mitspielt gab es wirklich, auch manche Figur im Buch gab es wirklich, vielleicht auch nicht so, wie die Autorin die Figur in den Rahmen gesetzt hat.

Für mich kam auch klar die Not der Schwangerschaft ohne Ehemann zu Wort, hier hoffe ich irgendwie das im zweiten Teil noch etwas mehr darüber erfahre, ich hoffe auch, dass das Buch in guten Händen landet und das Sophia eine gute Frau wird, mal sehen, wie die Autorin mit der lieben Sophia spielen wird.

 

Empfehlung:

Für mich, die ich eher weniger Historische Romane lese und mag, hat dieses Buch die richtige Spannung und die richtige Geschichte geliefert, so das ich wirklich gerne das Buch gelesen habe, nur der Mitteilteil war etwas langatmig, wer sich hier aber nicht dran stört, wird bestimmt auch Sophia in sein Herz schließen.

Für mich ist übrigens die Rolle von Sophia sehr stark gezeichnet und ich hoffe noch mehr über diese Frau zu erfahren. Nebenbei hoffe ich auch, dass manche Frage noch geklärt wird und was es denn nun wirklich mit diesem Buch auf sich hat, mal sehen, ob die Autorin mir im zweiten Teil mehr dazu sagt.

Wer Rätsel mag, starke Frauen die sich zur Wehr gegen seltsame Männer setzen und zeitgleich liebenswert und besonders sind, sollte einen Blick in dieses Buch werfen.

 

Bewertung:

Mich hat das Buch unterhalten, bewegt, berührt und zeitgleich staunen, hoffen und kurzzeitig Fassungslos werden lassen, das war wirklich toll. Der Mitteilteil machte es mir schwer, und mancher Fehler im Buch bremste mich im lesen aus, letztlich ist das aber kein Grund das Buch nicht zu mögen.

Ich gebe Sophia und ihrer Geschichte vier Sterne.