Rezension

Eine tolle Botschaft gegen Angst im Dunkeln verpackt in liebevolle Zeichnungen

Paulinchen Mutkaninchen - Daniel Kratzke

Paulinchen Mutkaninchen
von Daniel Kratzke

In „Paulinchen Mutkaninchen“ habe ich mich auf den ersten Blick verliebt, als ich durch die Verlagsvorschau geblättert habe, denn die supersüßen Zeichnungen stachen mir sofort ins Auge. Da musste ich es einfach haben! Als es ankam, hielt ich ein kleines, aber feines Pappbilderbuch in den Händen. Es wirkt sehr stabil und hat bereits den ersten „Attacken“ und Umblätterversuchen standgehalten. Es gibt altersgerecht nur wenige Seiten und kaum Text, dafür aber viele kleine Details zu entdecken. Im Kinderzimmer liegt einiges an Spielzeug verstreut und sogar eine Maus hat sich auf ein Bild geschlichen, sodass die kleinen Leser ihre wahre Freude haben werden. :)

Die Zeichnungen sind ein wahres Highlight, sowas von niedlich, liebevoll und detailliert, ich bin total hin und weg! <3 Meine Maus ist zwar erst 14 Monate alt und der Verlag empfiehlt das Buch ab zwei Jahren, aber auch jetzt hat sie schon ihre Freude beim Durchblättern (und Anknabbern), und ich bin gespannt, wann sie die ersten Bilder erkennt und mit meinen Erzählungen in Zusammenhang bringen kann.

Die Geschichte selbst hätte ich mir allerdings noch etwas „spektakulärer“ vorgestellt. Paulinchen wird lediglich wach und schaut mit ihrer kleinen Besitzerin zusammen aus dem Fenster, erschreckt sich vor den riesigen Augen des Uhus, winkt ihm und schläft wieder ein. Das ist zuckersüß dargestellt, aber für die Wandlung vom Angstkaninchen zum Mutkaninchen hätte ich noch etwas mehr Mut erwartet. Vielleicht, dass das Kuschelkaninchen aufsteht und draußen nachsehen geht oder ähnliches.

Noch ein kleiner Hinweis zu den Riesenaugen des Uhus: Sie nehmen eine komplette Doppelseite ein und haben mich im ersten Moment etwas schockiert. :D Meiner Kleinen war es relativ egal (ich weiß nicht, wie es ist, wenn sie etwas älter ist und alles richtig erkennt), aber ich kann mir vorstellen, dass sensiblere Kinder sich etwas erschrecken könnten. Allerdings folgt die Lösung der Spannung gleich auf der nächsten Seite, denn der Uhu winkt sehr freundlich und man schließt ihn ins Herz.

Mir gefällt die Idee, Kindern ein bisschen Angst vor der Dunkelheit und dem Unbekannten zu nehmen, wie beispielsweise Schatten vor den Fenstern. Daraus kann sich ein schönes Gespräch über nächtliche Ängste entwickeln. Besonders den „Huhu Uhu“-Teil und das Winken fand ich klasse, das hat mein Mäuschen sogar jetzt schon mitgemacht, sodass wir gemeinsam dem davonfliegenden Uhu hinterhergewinkt haben. :)

Fazit: Ich liebe die zuckersüßen und liebevollen Zeichnungen und sie sind voller Details für kleine Entdecker! Besonders angetan bin ich vom „Winke-Part“, den meine kleine Maus begeistert mitgemacht hat. Das Bilderbuch ist stabil, beinhaltet wenig Text und ist damit schon für die Kleinsten geeignet. Trotz klitzekleiner Abstriche möchte ich es euch ans Herz legen, denn ich habe mich darin verliebt! <3