Rezension

Eine tolle Fortsetzung

Das wilde Leben der Jessie Jefferson - Paige Toon

Das wilde Leben der Jessie Jefferson
von Paige Toon

Inhalt

Eigentlich wollte Jessie erstmal noch ihr normales Leben genießen, in dem so gut wie niemand weiß, dass sie die Tochter von Mega-Rockstar Johnny Jefferson ist, doch plötzlich tauchen Bilder von ihr auf und sie wird von Paparazzi nahezu belagert. Doch zum Glück hat Jessie Freunde auf die sie zählen kann und denen der ganze Rummel auch nichts ausmacht. Allen voran ist Tom, in den Jessie schon lange heimlich verliebt ist. Aber auch Jack geht ihr nicht aus dem Kopf. Was hält das Leben als Tochter eines Superstars noch so für Jessie bereit? 

Eigene Meinung

Nachdem mir der erste Teil so wahnsinnig gut gefallen hat, musste ich unbedingt den zweiten Teil von „Jessie Jefferson“ lesen. 

Es ist zwar noch nicht lange her, dass ich den Vorgänger gelesen habe, aber die kleinen, unauffälligen Rückblenden fand ich trotzdem klasse. Dementsprechend kam ich auch wieder sehr gut in die Geschichte rein und schon nach wenigen Seiten hatte Paige Toon mich erneut gefangen. 
Die Story schließt nahezu nahtlos an den ersten Band an, allerdings macht der Prolog das Ganze nochmal etwas spannender.

Die Charaktere sind genau die gleichen wie in Teil eins, allerdings kamen einige mir erwachsener vor. Auch Johnny scheint etwas lockerer geworden zu sein, was mir sehr gut gefallen hat. Er ist einer meiner Lieblingscharaktere und ich habe mir eben auch den ersten Teil seiner Geschichte bestellt („Du bist mein Stern“).
Wer bei mir in diesem Band deutliche Sympathiepunkte gesammelt hat, ist Jack. Im ersten Teil habe ich ihm nicht so wirklich über den Weg getraut, aber mittlerweile mag ich ihn ganz gern. Ich hoffe nur, dass er so bleibt. 
Wer mir auf die Nerven ging war Tom. Auch wenn ich damit wohl eine Ausnahme bin, aber sein Getue und Gejammer ging für mich gar nicht. Die Punkte, die Jack bei mir gewonnen hat, die hat er ganz klar verloren. 
Die Protagonistin Jessie hat sich in meinen Augen ebenfalls weiterentwickelt, auch wenn ihre pubertierende, trotzige Art öfter mal durchkommt, was durchaus authentisch ist, schließlich ist sie erst sechzehn. 

Die Story nimmt einen recht angenehmen Verlauf, auch wenn es etwas schwächer ist als der erste Teil. Mit vielem habe ich zwar gerechnet, aber einiges kam auch überraschend. Was für mich nicht überraschend kam und was ich gar nicht so schlimm fand, das war das Ende. Man hat damit rechnen können und für mich war es das einzig logische. Ich will hier nicht zu viel schreiben, aber ich weiß, dass einige da ganz anderer Meinung sind. Wenn ihr wissen wollt worum es geht, dann müsst ihr das Buch schon lesen ;-) 

Was mich ein ganz klein wenig genervt hat und wofür es von mir auch einen halben Stern Abzug gibt, das ist die Übersetzung und das Korrektorat. Normalerweise überlese ich sowas, aber ab und zu waren Sätze komisch übersetzt. Ein kleines Beispiel von S. 250: „„Jä, antwortete er kurz und schaltete den Motor aus.“. 
Das größte „Ärgernis“ waren die fehlenden Trennstriche. Eigentlich juckt mich sowas nicht, wenn es mal vorkommt, aber hier war es doch sehr oft. Ich kann nicht mal genau sagen wieso, aber das hat den Lesefluss doch etwas gestört. 

Die Schreibweise von Paige Toon ist nach wie vor auf eine angenehme Art einnehmend und man kann richtig schön in ihren Büchern versinken. Deswegen wird die „Jessie Jefferson“-Reihe auch nicht das einzige sein, was ich von ihr lesen werde. 

Das Cover ist an das des ersten Bandes angepasst und strahlt für mich etwas sommerlich leichtes aus, so wie dieses Buch auch ist.

Fazit

Etwas schwächer als der erste Teil, aber trotzdem sehr lesenswert. Ich ziehe für das schwächere und Übersetzung/Korrektorat einen halben Stern ab, sodass wir bei viereinhalb Sternen landen, die dieses Buch auch mehr als verdient hat. 
Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil, welcher im Mai erscheinen wird. 

Empfehlung

Für jeden, der gerne Young Adult liest ist dieses Buch genau das richtige. Ich kann es mir auch gut für Leser ab 15 Jahren vorstellen.