Rezension

Eine tolle Story, die perfekt unterhält!

Das Juwel - Die Gabe - Amy Ewing

Das Juwel - Die Gabe
von Amy Ewing

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Leben hat sich Violet nie gewünscht, doch gefragt wurde sie nicht. Stattdessen gehört sie zu den Besonderen, den Surrogatten, wurde damit ihrer Familie beraubt, in eine Anstalt geschickt, gelehrt und nun an eine Herzogin versteigert. Surrogatten haben die Aufgabe, Kinder für die Adelsfamilien zu gebären, sie sind Leihmütter. Dabei ist das nie Violets Wunsch gewesen. Nun lebt sie in einem Palast, trägt wundervolle Kleider, kann jeden Tag das beste Essen genießen, doch hat keinen freien Willen. Wie kann sie diesem Leben entgehen? Gibt es überhaupt eine Chance für sie?

„Das Juwel – Die Gabe“ ist der Auftakt zu einer neuen Fantasy-Romantik-Reihe aus der Feder von Schriftstellerin Amy Ewing, die mit diesem Teil einen wunderbaren ersten Schritt gemacht hat, der die Neugierde auf die Fortsetzung und weitere Werke weckt.

Ganz im Fokus dieser dramatischen, zeitgleich aber auch aufregenden Geschichte steht Violet, die schon recht zu Beginn der Erzählung ihre Persönlichkeit hat aufgegeben müssen. Nun ist sie nur noch Nummer 197, ein Surrogat, das wie ein Hund im Juwel (Palast der Adelsfamilien) gehalten wird. Sie ist liebenswert, sympathisch und etwas aufmüpfig, was sie regelmäßig in Schwierigkeiten bringt. Doch darüber hinaus fällt es unsagbar leicht, sich auf ihre herrliche erfrischende Art und Weise einzulassen.

Die Erzählung selbst ist teilweise grausam, schockierend und voller Überraschungen beschrieben. Wer vermutet, mit „Selection“ bereits eine ähnliche Geschichte gefunden zu haben, der irrt sich. Hier ist alles ein wenig brutaler, größer und gefährlicher. Zwar ist der Grundgedanke, ein Leben im Juwel und die Klassengesellschaft ähnlich angelegt, doch die wesentlichen Merkmale innerhalb der Handlung unterscheiden sich gewaltig. So ist Violet nicht Auserwählt und kann über ihre Zukunft selbst entscheiden, sie muss für völlig fremde Menschen ein Kind gebären. Sie wird erniedrigt und hat kaum Möglichkeiten, diesem Vorgang zu widersprechen. Auch Freunde findet sie kaum, schließlich wird sie nicht als volle Persönlichkeit akzeptiert.

Die Beschreibungen von Autorin Amy Ewing sind leicht verständlich und lassen die Seiten nur so dahin fliegen. Immer wieder werden neue Aspekte offenbart, die für Aufregung und Erschrecken sorgen. Darüber hinaus ist dieser Roman unglaublich fesselnd erzählt. Es ist schwer, dass Buch aus der Hand zu legen. Zu groß ist der Suchtfaktor, der sich während des Lesens einstellt.

Fazit: Dieser Cliffhanger bringt mich um!
Wer sich auf diese Erzählung einlässt, wird mit einer tollen Geschichte belohnt. Hier wird einfach alles geboten, was einen guten Roman ausmacht: Aufregung, Dramatik und viel Gefühl. Violet ist eine authentische Person, die durch ihre liebenswerte Art schnell das Herz der Leser erreicht. Ganz leicht kann der Leser sich in sie hineinversetzen und mit ihr mit leiden, hoffen und bangen.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und die Vorfreude auf den nächsten Band!