Rezension

Eine unbeliebte Frau

Eine unbeliebte Frau - Nele Neuhaus

Eine unbeliebte Frau
von Nele Neuhaus

Bewertet mit 3.5 Sternen

Eine unbeliebte Frau ist der Auftakt einer Krimireihe rund um die Ermittler Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff. Bisher habe ich nur gutes von Nele Neuhaus gehört und die Verfilmungen habe ich teilweise auch gesehen. Daher habe ich mich dazu entschlossen die Bücher jetzt zu lesen. Was mir gut gefallen hat war, dass die Bücher alle in sich abgeschlossen sind. So kann man jedes Buch für sich lesen. 

Im Weinberg in Hochheim wird die Leiche des Staatsanwaltes Dr. Hardenbachs gefunden. Alles sieht nach Selbstmord aus, er hat sich mit seinem Jagdgewehr in den Mund geschossen. Kurze Zeit später werden Bodenstein und Kirchhoff zu einen weiteren Selbstmord gerufen. Eine junge Frau wird am Fusse des Aussichtsturms im Taunus gerufen. Doch hier gehen die Ermittler schnell von Mord aus und beginnen im Umfeld der Frau zu ermitteln. Bald häufen sich die Motive und es gibt sehr viele Verdächtige.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Er ist leicht und flüssig so das man gleich gut in die Geschichte rein kommt. Am Anfang wird sehr viel Wert darauf gelegt dem Leser die Charaktere vorzustellen. Denn die Ermittler sind nicht nur für den Leser anfangs unbekannt. Nein dies ist auch der erste Fall für Bodenstein und Kirchhoff. Die Autorin beschreibt sie detailreich und erzählt wie ihr Privatleben verläuft. Dadurch waren sie mir gleich sympatisch. Aber auch die anderen Charaktere kommen da nicht zu kurz. Dadurch baut sich die Spannung nur langsam auf und beginnt eigentlich erst in der zweiten Hälfte des Buches. Aber auch da bleibt sie subtil und nicht durchgängig vorhanden. Aber genau das fand ich passend für diese Art von Krimi. 

Die eigentliche Handlung bleibt oft flach und für mich persönlich waren am Ende zu viele Intrigen, und Bösewichte vorhanden. So hatte eigentlich jeder mit jedem ein Verhältnis, Geheimnisse oder Dreck Stecken. Egal ob, Erpressung, Drogen, Sex, Menschenhandel, Geldwäsche oder Scheingeschäfte es war alles vorhanden. Es war mir alles ein bisschen zu viel des Guten. 

Aber alles in allem war es ein solider unterhaltsamer Krimi, der sich gut und schnell lesen lies. Auch bedient er sich einiger Klischees, die oft zum schmunzeln und Kopfschütteln einluden. Es ist ein Auftakt einer Buchreihe der mehr oder weniger gelungen ist.