Rezension

Eine unterhaltsame Liebesgeschichte, deren Ende mir leider nicht so gut gefallen hat

Es muss wohl an dir liegen
von Mhairi McFarlane

Zum Inhalt:
 
Delia, Ü30, rote Haare, kreativ, witzig, tollpatschig - ist bereits seit 10 Jahren mit ihrem Freund Paul zusammen. Sie leben in ihrem gemeinsamen Haus und teilen ihren Alltag mit Hund Parsnip. Delia findet, dass es an der Zeit ist den nächsten Schritt in ihrer Beziehung zu wagen und macht Paul einen Heiratsantrag. Dieser reagiert anders, als sie es sich in ihrer Vorstellung ausgemalt hat. Die Enttäuschung ist perfekt, als sie dann auch noch erfährt, dass Paul sie mit einer Studentin betrügt - das nicht erst seit gestern. Anfangs in ihren Grundfesten erschüttert beschließt Delia, nicht den Kopf in den Sand zu stecken und zieht zu ihrer Freundin Emma nach London. Dort beginnt sie ein neues Leben, findet einen neuen Job und trifft auf den Journalisten Adam, der ihre Welt auf den Kopf stellt... Ihr neuer Arbeitgeber Kurt entpuppt sich als ein äußerst skrupelloser Mensch, der für seinen beruflichen Erfolg bereit ist, über Leichen zu gehen.
 
Über die Autorin:
 
Mhairi McFarlane wurde 1976 in Schottland geboren. Ihre geographischen Lebensdaten in Kurzform lauten Falkirk - Afrika - Milton Keynes - Nottingham und entsprechen in etwa dem Weg, den ein Designerkleidungsstück zurücklegt, bevor es in einem Laden zur Ruhe kommt. Mhairis Ruhepol ist Nottingham, wo sie mit einem Mann und einer Katze lebt. Bereits ihrem ersten Roman "Wir in drei Worten" gelang der Sprung auf die Spiegel-Bestsellerliste. Mit ihrem zweiten Roman "Vielleicht mag ich dich morgen" eroberte sie nicht nur die Herzen der Leser im Sturm, sondern auch Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. (Quelle: dromer-knaur)
 
Weitere Informationen über Mhairi McFarlane auf ihrer englischsprachigen Webseite unter http://www.mhairimcfarlane.com/
 
Allgemeine Informationen:
 
"Es muss wohl an dir liegen" ist im Februar 2016 im Knaur Verlag erschienen. Das 512 Seiten umfassende Taschenbuch ist zum Preis von 10,99 Euro erhältlich. Zusätzlich gibt es das Buch als Kindle Edition zum Preis von 9,99 Euro und als Audio-CD zum Preis von 12,95 Euro.
 
Meine Gedanken zum Buch:
 
"Es muss wohl an dir liegen" ist bereits das dritte Buch von Mhairi McFarlane - für mich ist es das erste, dass ich von ihr lese. Da ich bereits einiges über ihre Bücher gehört habe, war ich sehr neugierig auf ihr Aktuelles.
 
Die ersten beiden Kapitel empfand ich als sehr zäh und nichtssagend und so kam es, dass meine Gedanken beim Lesen immer wieder abgedriftet sind. Ich musste sie ein zweites Mal lesen, um in die Geschichte zu kommen. Das hat mich zunächst in meiner anfänglichen Freude ausgebremst. Nach einigen weiteren Kapiteln hat sich das glücklicherweise gelegt. Delia wurde mir immer symphatischer. Besonders mochte ich ihre Einzigartigkeit. Sie hat ihren eigenen Kleidungsstil, der sich sehr von der Masse abhebt, sie trägt was ihr gefällt, ob das nun farblich oder stilistisch zusammenpasst spielt für sie keine Rolle und auch nicht, was andere über sie denken. Umso mehr habe ich mit ihr gelitten, als sie erfahren hat, dass ihr langjähriger Freund Paul sie betrogen hat. Delia gibt aber nicht auf. Sie trennt sich von Paul und zieht zu ihrer besten Freundin Emma nach London, um dort ein neues Leben zu beginnen.
 
Recht schnell hat sie sich eingelebt und sogar einen neuen Job gefunden. Nur leider hat sie es mit ihrem neuen Arbeitgeber nicht wirklich gut erwischt. Er verhält sich seinen beiden weiblichen Mitarbeiterinnen gegenüber äußerst seltsam, lässt immer wieder sexistische Sprüche los und macht Anspielungen, mit denen er eine Grenze übertritt. Außerdem ist er recht skrupellos, erfindet völlig überzogene Geschichten, um seinen Kunden zu mehr Bekanntheit zu verhelfen und ist dabei bereit, über Leichen zu gehen, ohne Rücksicht auf Verluste.
 
Dann tritt Adam ins Spiel, Journalist - er versucht Kurt das Handwerk zu legen, dabei ist oftmals nicht so wirklich klar, auf wessen Seite er eigentlich steht.
 
Ich empfinde es als schwierig, meine Meinung über das Buch zu schreiben, ohne dabei zu spoilern (keine Sorge, hier wird natürlich nicht gespoilert). Nur so viel sei gesagt, es gibt einige Wendungen und Entwicklungen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte und die mir auch nicht wirklich zugesagt haben. Dennoch hat mich die Geschichte gut unterhalten und ich habe an einigen Stellen viel lachen müssen. Manche Kapitel sind nur so dahingeflogen und ich konnte das Buch nicht aus den Händen legen, andere waren recht zähfließend. Zum Schluss gab es eine Wendung, die mich als Leserin sehr enttäuscht hat, wo ich gedacht habe: Hey Mhairi, das ist jetzt nicht dein Ernst, warum muss diese Entwicklung jetzt so in dieser Form stattfinden? Das Ende hat mich dann wieder versöhnt.
 
Insgesamt hat mich die Story wirklich gut unterhalten, aber aufgrund der Entwicklung zum Ende hin, die meiner Meinung nach wirklich nicht hätte sein müssen, vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.