Rezension

Eine wahres ergreifendes Leben

Ich bin ich - Micha Ela

Ich bin ich
von Micha Ela

Bewertet mit 5 Sternen

Eine wahres ergreifendes Leben

Micha Ela, die Frau mit Sti-e-l, die wahre Geschichte des Jungen Michael, der von seiner Mutter nicht gewollt und ins Heim gegeben wird. Bei der zweiten Pflegefamilie fühlt sich Michael sehr wohl und hat Mama & Papa, der Papa jedoch leider früh stirbt und Michael wieder weg muss, so beginnt sein Lebens-Leidensweg? Wie muss man sich fühlen, wenn man nicht gewollt und nirgendwo wirklich zu Hause ist...

Ein sehr gutes Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte und heute, in einem Rutsch durchgelesen habe. Man bekommt Einblicke in das Leben der Micha Ela, welches wirklich nicht einfach ist, man jedoch das Gefühl hat, sie nimmt es leicht. Sie erzählt sehr offen über die positiven und negativen Erfahrungen die sie auf ihrem Weg von Michael zu Micha Ela gemacht hat, man bekommt Einblicke in die Transsexuellen Szenen und auch die verschiedensten Reaktionen der Menschen auf Micha Ela, ich finde es sehr mutig von ihr über Ihr Leben so tiefgreifend zu schreiben, vor allem die Therapeuten, bei denen sie in Behandlung war, die Psychatrien, ich bin ebenso der Meinung wie Micha Ela, das die Menschen die dort arbeiten alles andere als normal sind, wieso kommt ein Mensch wie sie dorthin, da fehlen mir die Worte. Unglaublich wie sie sich immer und immer wieder aus allem negativen heraus holt, vor allem auch aus dem Rollstuhl, zumindest zeitweilig. Ich denke sie möchte uns mit diesem Buch mitteilen, das wir "wir" sind und das es gut so ist wie es ist und wie wir sind und das niemand einen anderen verurteilen darf, nicht nach seinem Handeln, nicht nach seinem Aussehen und vor allem nicht die Art wie er lebt. Jeder ist Besonders, egal wer oder wie er/sie ist, man sollte alle Menschen respektieren und sie so nehmen wie sie sind. Das ist so meine Botschaft die ich mitnehme und auch schon lebe, doch viele Menschen sehen dies leider noch anders und belächeln Transsexuelle ohne zu wissen, wie diese Menschen sich fühlen oder leben. Ich bin der Meinung es wäre gut, wenn jeder sich einmal informieren würde bevor er urteilt oder besser erst gar nicht (ver)urteilt. Daher finde ich auch schön das Micha Ela doch immer wieder auch ernst genommen wurde von ihr wichtigen Menschen, so wie z.B.die Mutter ihres Freundes (einer derer), ich finde es toll wie sie auch aus Ihrer Krankheit (HIV) heraus gekommen ist und ich glaube ganz fest das viele Krankheiten nur bestehen, weil sie "Geld" bringen und das es auch bereits viele gute Heilmöglichkeiten bei den diversen Krankheiten gibt, nicht eingesetzt werden, weil dann bringt der Patient ja nichts mehr......doch das ist ein anderes Thema.

Alles in allem eine tiefgreifende und mutig erzählte Geschichte mit verschiedenen Fotos immer wieder abgedruckt, vom Jungen zur Frau mit Sti-e-l, eine tolle Frau, der ich für ihr weiteres Leben ganz viel Glück und Anerkennung wünsche, sie hat doch ein wirklich hübsches Gesicht und warum sollten wir sie nicht akzeptieren wie sie ist? Jeder darf doch so leben wie es für ihn wichtig und gut ist! Dieses Buch regt zum nachdenken an und ich finde wir sollten gerade Menschen wie Micha Ela ins Leben integrieren, denn auch sie hat doch verdient im Leben mit den Menschen glücklich zu sein!

Dieses Buch sollten viele Menschen lesen, die keine Ahnung von einem transsexuellen Leben haben und trotzdem darüber urteilen. Es wäre gut wenn diese vielleicht einmal die Hintergründe sehen würden und dann die Dinge aus einer anderen Sicht sehen. Wir sollten auch uns selbst einmal sehen und ob anderen vielleicht das gefällt was wir machen? 

Ich werde dieses Buch bestimmt an den einen oder anderen weiter geben, besonders bei den Menschen bei denen ich merke das sie skeptisch sind gegenüber diesen Personen oder eine schlechte Meinung haben. Sehr empfehlenswert, man sieht die Dinge mal aus einer ganz anderen Perspektive. Sehr gut aufgeschrieben und mit Fotos zusammen gefasst, sehr mutig und offen. Danke das ich dieses Buch lesen durfte!