Rezension

Eine Welt mit wenig Schlaf!

Remexan: Editors Edition (Thriller, Kriminalthriller) - Thomas Kowa

Remexan: Editors Edition (Thriller, Kriminalthriller)
von Thomas Kowa

Bewertet mit 5 Sternen

Mir gefiel der Schreibstil von Beginn an und ich war gleich mitten im Buch angekommen.

Es geschehen zu Beginn gleich zwei Morde, welche scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Der Zweite ist echt heftig, auf so etwas muss man erst einmal kommen.

Kommissar Erik Lindberg strahlt Ruhe, Besonnenheit und Liebe aus, obwohl er Schreckliches in der Vergangenheit erlebt hat. In Rückblenden erfährt man nach und nach, was eigentlich passiert ist und wie es sich bis heute auf sein Leben auswirkt.

Als Erik erkennt, dass bei allen Morden immer wieder das Medikament Remexan auftaucht, beginnt er bei dem Pharmakonzern und bei militanten Tierschützern zu ermitteln. Selbst die Polizei nutzt nun diese Medikament, bei welchen man mit einer Stunde Schlaf am Tag auskommt und somit jeden Tag sieben Stunden zusätzlich zur Verfügung hat. Im Buch wird gut erklärt, wie sich der Lebensstil bei solch einem Medikament ändern würde -Termine um Mitternacht, eine vierte Hauptmahlzeit...

Gut gefiel mir Erik's Art um Nachzudenken - Schachboxen und Gespräche mit einem Einwanderer. Der Kommissar handelt nicht immer genau nach Vorschrift, sondern eben auch nach seinem Gefühl. Dies ist allerdings nicht unbedingt immer gut für ihn. Die Spannung steigt von Seite zu Seite und es wird nicht nur einmal eng für Erik.

Von mir eine absolute Leseempfehlung, da diese Buch einfach grandios ist und die Spannung bis zum Schluss bestehen bleibt.
5 Sterne von 5!!!!

Bonusmaterial
Die Idee, dass nicht jedes Buch - Hardcover, Taschenbuch und eBook - den gleichen Inhalt haben müssen finde ich hat etwas. Ein Bonusmaterial, wie bei einer DVD, die Spezial-Edition.

Der erste Teil war eine Kurzgeschichte, bei welcher auch die pensionierte Ermittlerin Frey mit eingebunden wurde. Ich bin kein Fan von Kurzgeschichten, aber gleich im Anschluss an das Buch empfand ich die Geschichte als sehr gelungen.

Dann kam ein Basel-Map, diese ist mit Sicherheit interessant, allerdings gehört diese meiner Meinung nach am Anfang des Buches, somit hätte man ein besseres Verständnis für die Entfernungen.

Bei dem dritten Teil, bin ich gespaltener Ansicht. Einerseits ist ein Zusammenfassung der Hauptcharaktere gut, aber ich genieße es beim Lesen, dass ich mit mein eigenes Bild im Kopf gestalten kann. Ich mag es nicht, wenn mir Bilder vorgegeben werden.

Nun zum Vierten - die Recherchen-Nachweise - ich denke einige werden bestimmt Nachlesen wollen, was denn nun Wirklichkeit ist und was Fiktion. Für mich ist dies allerdings nicht relevant, da Thriller-Lesen für mich reines Vergnügen - nicht Lernen ist!