Rezension

Eine weniger gelungene Fortsetzung von Shining

Doctor Sleep - Stephen King

Doctor Sleep
von Stephen King

Bewertet mit 3 Sternen

Ich kann mich noch an meinen ersten King Roman erinnern, das war tatsächlich "Shining". Jahre später wagt sich der Meister des Horror an eine Fortsetzung mit "Doctor Sleep"
Der kleine Danny Torranc ist erwachsen geworden. Als Alkoholiker kämpft er gegen die Geister und Erlebnisse aus dem Hotel Overlook auch besitzt er weiterhin die Gabe Sachen sehen zu können die anderen verborgen sind, bekannt als das Shining. Bald muss er erfahren, dass nicht nur er diese Gabe hat, sondern es noch weitere Kinder gibt auf die es eine brutale Sekte abgesehen hat.
Zum Lücken füllen wird im ersten Erzählstrang über Dannys Kindheit und Jugend kurz nach den früheren Ereignissen im Hotel Overlook berichtet, seine Zeit als Alkoholiker und seine spätere Hospitztätigkeit, bei der er auch wieder trocken wird und seinen Spitznamen Doktor Sleep erhält.
Im zweiten Handlungstrang lernt der Leser das Mädchen Abra kennen, auch sie hat das Shining und dieses sogar noch ausgeprägter als Danny.
Im dritten Strang erfährt der Leser etwas mehr über die mordende Sekte "Der wahre Knoten". Für meinen Geschmack leider zu wenig. Hier wären ein paar mehr Informationen angebracht gewesen, das hätte die Geschichte wahrscheinlich auch etwas besser abgerundet.
Die Grundstimmung ist sehr düster, fast schon depressiv, was mir gefallen hat und gut zur Geschichte passt. Stellenweiße zieht sich die Story jedoch etwas in die Länge gerade im letzten Drittel um dann wie ich finde sehr abrupt zu enden. Gerade vom Schluss war ich etwas enttäuscht.
Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch aber irgendwie haben mir auch die wirklich schockierenden Grusel- und Horrorelemente etwas gefehlt, denn wenn ich an Shining denke fällt mir speziell die Flutwelle aus Blut und das dämonische Lachen von Jack Nicholson ein. "Doctor Sleep" war spannend keine Frage und lies sich auch sehr schnell lesen, aber an "Shining" reicht es bei weitem nicht heran.
Fazit:
"Doctor Sleep" ist ein spannender King, der versucht an die Erfolge in den 80ern anzuknüpfen, aber keine Glanzleistung des Meister des Horrors ist. Eher erinnert das Werk an einen seiner neueren Erfolge wie "Revival" welche aber durchaus lesenswert sind.