Rezension

Eine Wohlfühl-Sommerlektüre

Kein Sommer ohne Liebe
von Mary Kay Andrews

Bewertet mit 4 Sternen

In Mary Kay Andrews neuestem Roman geht es um Greer. Greer ist Locationscout für Hollywoodproduktionen. Sie reißt durchs Land und sucht nach den geeigneten Orten für Filme die gedreht werden sollen. So auch dieses Mal.

Dank des exzentrischen Regisseurs Bryce landet sie in dem verschlafenen Küstendörfchen Cypress Key in Florida. Der Ort ist perfekt und entspricht genau den Vorstellungen des Regisseurs. Auch ein altes Kasino findet sich, das im Laufe des Films gesprengt werden soll. Wäre da nicht der Bürgermeister Eb. Er lebt für sein Städtchen, gehören ihm doch mehrere Läden und aufgewachsen ist er hier auch. Eb weigert sich standhaft, das Kasino für den Film herzugeben. Greer lässt trotzdem nichts unversucht um an das Kasino heranzukommen. Das Eb ihr Herz zum Rasen bringt und sie um den Verstand, macht das Ganze natürlich nicht einfacher. Und dann meldet sich auf einmal ihr Vater, von dem sie seit Jahren nichts mehr gehört hat.

 

Ich mag die Bücher von Mary Key Andrews wirklich gerne. Ich mag dieses locker leichte Genre. Man hat immer was zum Träumen, muss nicht viel nachdenken und kann sich einfach mit in die Sonne ziehen lassen. Auch hier ist ihr das wieder gelungen.

Der Schreibstil ist gewohnt locker und flüssig. Mir gefällt ihre Art einfach und entspannt zu schreiben, ohne dass man das Gefühl bekommt, einen Teenager-Roman zu lesen. Auch die Kapiteleinteilung hat mich wirklich angesprochen. Die Kapitel waren nicht zu lang und innerhalb der Kapitel gab es noch mal Einteilungen falls sich z.B. ein Ort ändert.

Die Protagonisten sind sehr sympathisch. Besonders Greer und Eb sind zum Glück nicht so perfekt, wie man es aus anderen Romanen dieses Genres erwartet. Sie haben ein paar Ecken und Kanten, das finde ich immer gut. Nur die anderen Personen sind alle etwas Klischee behaftet. Der Hauptdarsteller, der alle Marotten eines Teenie-Stars auf weist, der exzentrische Regisseur, der alkoholkranke Drehbuchschreiber, die ältere Frau die das Motel leitet und immer einen guten Rat hat usw. Das gefiel mir einerseits da es super gepasst hat, andererseits war es etwas schade. Ich hätte gerne mal was Neues entdeckt.

Sehr schade fand ich, dass die Liebe erst im letzten Drittel auftaucht. Am Anfang geht es mehr um die Dreharbeiten und die ganzen Probleme die auftauchen. Dann plötzlich geht es los und die Liebe hält Einzug. Und so schnell wie das passiert, ist es auch wieder vorbei. Das hätte ich mir anders gewünscht.

Trotzdem ein tolles Sommerbuch. Kann ich nur empfehlen!