Rezension

Eine würdige Fortsetzung

Doctor Sleep - Stephen King

Doctor Sleep
von Stephen King

Bewertet mit 4 Sternen

Shining 2.0 ist gut gelungen.

"Es sind die leeren Teufel. Sie sind krank und wissen es nicht"

 

Dieses Cover dürfte wohl zu den drei besten des Jahres 2013 zählen. Aber auch das Buch selbst kann die Last der Erwartung tragen.

 

Inhalt:

Dan Torrance (der Junge aus "Shining") ist erwachsen geworden, leider hat ihn dabei der Alkoholismus seines Vaters erwischt. Der Alkohol hilft ihm seine Gabe -das Shining- zu unterdrücken oder zumindest zu dämpfen. Er arbeitet nach einigen Gelegenheitsjobs in einem Hospiz im Örtchen Frazier. Dort wird er "Doctor Sleep" genannt, denn er begleitet die Sterbenden mit seiner Gabe sanft in den Tod.

Der "Wahre Knoten" ist eine Jahrhunderte alte Sekte. Ihre Mitglieder sind Wesen, welche sich vom "Steam" ernähren, einem Stoff den besonders mit dem "Shining" gesegnete Menschen -unter Schmerzen- absondern. Der "wahre Knoten" hat mit dem "Steam" eine Art Jungbrunnen und reist durch ganz Amerika um Kinder mit "Shining" zu finden und zu verspeisen.

Hier kommt Abra ins Spiel. Ein junges Mädchen mit einer außergewöhnlich starken "Shining"-Macht. Sie wird natürlich nach kurzer Zeit zum Ziel des "Wahren Knotens" und findet Dan Torrance, der ihr zur Seite steht, um eine alte Schuld wiedergutzumachen.

 

Stil:

King schreibt wie zu besten Zeiten. Leichtfüssig, humorvoll und immer mit einem ernsten Blick in die Gedankenwelt der Menschen.  Die Charaktere sind authentisch und interessant. Man kann ihre Handlungen stets nachvollziehen und leidet/hofft mit ihnen.

King erfindet sich hier nicht neu, aber das braucht er ja auch eigentlich nicht. 

 

Fazit:

Im Großen und Ganzen eine gelungene Fortsetzung. Einzig der "Gruselfaktor" scheint bei King ein wenig abzunehmen. Natürlich ist alleine das Setting von "Shining" schon von Natur aus das perfekte Horrorszenario. Ein von der Außenwelt abgeschlossenes, riesiges Hotel nur von den 3 Protagonisten und dämonischen Kräften bewohnt. Somit kann "Doctor Sleep" in diesem Punkt kaum gewinnen, aber dennoch hat es diesen einzigartigen, unheimlichen King-Sog. Es ist vielleicht nicht gruselig, aber dennoch richtig, richtig spannend.

 

 

 

 

Kommentare

lesemaus74 kommentierte am 26. Oktober 2013 um 13:31

Stephen King ist und bleibt der Meister des Horrors , nicht negativ gemeint.

Ich denke es gibt einfach Menschen die dazu geboren wurden und King gehört zu dieser Kategorie.Es ist faszinierend und zugleich auch sein neuestes Werk "Doctor Sleep" zu lesen.Denn eshandelt sich um ein Neues und zugleich altes Thema.Wie leiste ich Sterbehilfe mit Würde, jedes Einzelnen.

Stephen King persönlich zu treffen muss aussergewöhnlich und faszinierend sein.

Thomas Rei kommentierte am 26. Oktober 2013 um 14:14

Er hat das Genre stark geprägt und wird hoffentlich noch lange weiterschreiben können!