Rezension

Eine wunderbare Geschichte, aber nicht so gut wie "Rot wie das Meer"

Nach dem Sommer - Maggie Stiefvater

Nach dem Sommer
von Maggie Stiefvater

Äußeres Erscheinungsbild:
Einfach nur wunderschön. Ich liebe die Cover von Script5 so sehr, da ist auch dieses hier keine Ausnahme. Sie sanften Herbstfarben, das fallende Laub und Sam und Grace auf dem Cover, einfach nur toll. Auch der kleine Wolf und das kleine Mädchen auf dem Buch ohne Schutzumschlag sind einfach nur goldig. Und natürlich auch das Innere vom Buch: die sanfte Maserung mit kleinen Blättern. Allein wegen dieses Covers lohnt es sich schon, das Buch zu kaufen.
Auch der Titel ist wunderschön. Es hat was poetisches. Und er passt natürlich sehr gut zum Inhalt, denn nach dem Sommer kommt der Herbst und der ist hier sehr wichtig im Buch. Das Original "Shiver" finde ich auch sehr schön, aber der Deutsche gefällt mir dennoch besser.

Eigene Meinung:
Das Buch stand so eigentlich nie auf meiner Wunschliste, da ich dachte, noch mehr Werwölfe braucht die Welt nicht. Doch dann habe ich "Rot wie das Meer" von Maggie gelesen und mich so sehr in ihren Schreibstil verliebt, dass ich dachte, ich versuche es auch mit dieser Reihe von ihr.
("Rot wie das Meer" habe ich vor meiner Bloggerzeit gelesen und von daher gibt es dazu keine Rezension, doch ich würde dem Buch 4,5/5 Herzen geben.)

Wie gesagt, die Idee, dass noch mehr Wölfe ihr Unwesen in diversen Büchern treiben, fand ich erstmal nicht so toll. Ich mag Werwölfe sehr, doch die Twilight Wölfe, habe mir sie ganz schön madig gemacht. Und da "Nach dem Sommer" auch gerade in diesem Hype rauskam, habe ich mich erstmal davon ferngehalten. Doch jetzt nach dem Lesen muss ich sagen, dass mir die Wölfe, die Maggie Stiefvater geschafffen hat sehr gut gefallen. Sie sind ja vielleicht nicht ganz so blutrünstig, wie sie früher noch dargestellt worden sind, aber sie sind anders. So anders, diese Idee mit dem Sommer-/Winterrhythmus habe ich so zum ersten Mal gelesen und sie hat mir sehr gut gefallen.

Mhh die Handlung ist wahrscheinlich nicht die ausgefallenste und auch nicht ganz so fesselnd wie die in "Rot wie das Meer", aber es ist ja der Auftakt, mal schauen, was da noch so kommt. Im Großen und Ganzen fand ich die Handlung sehr niedlich und schön, aber so ein bisschen mehr Storyline (wie bei "Rot wie das Meer") hätte es schon sein können.

Der Schreibstil von Maggie ist einfach toll. Sie schreibt einfach so zauberhaft und magisch, dass ich immer sehr in ihre Bücher hineingesogen werde. Ihre Art zu schreiben könnte wahrscheinlich noch die schlechteste Handlung aufpeppen.

Mit Grace als Hauptperson hat sie eine so unabhängige junge Frau geschaffen, dass es einfach schön mitanzusehen war, wie sie auch so ein bisschen träumt und ihr "Märchen" findet. Sie ist einfach so rational, dass ihr das Träumerische in Bezug auf Sam einfach gut getan hat.
Und Sam ist auch einfach so ein lieber Kerl, der schon so viel Mist durchmachen musste und ich mir einfach nur ein Happy End für die Beiden, aber ganz besonders für ihn, gewünscht habe. Er hält so verzweifelt am Leben als Mensch fest, dass mir das ein oder andere Mal das Herz ein bisschen weh getan hat.

Die Beziehung zwischen Grace und Sam ist was ganz Besonderes. Sie "kennen" sich schon so lange und die Beziehung hat von Anfang an diese Vertrautheit, die sonst nur langjährige Beziehungen haben. Zugleich ist sie aber auch so zart und frisch und einfach süß.

Nach diesem Ende frage ich mich sehr, wie sie da noch zwei Bände schreiben konnte, wirkt das Ganze doch schon recht abgeschlossen. Aus diesem Grund kann ich es gar nicht abwarten zu erfahren, was Stiefvater da so noch aus dem Hut gezaubert hat.

Fazit:
Mir hat der Auftakt dieser Trilogie sehr gut gefallen, besonders die zarte Liebe zwischen den Protagonisten hat es mir angetan. Jedoch fand ich "Nach dem Sommer" nicht ganz so stark wie "Rot wie das Meer", aber ich bin sehr gespannt, wie die Grace-Sam Geschichte weitergeht.