Rezension

Eine wunderbare Zeitreise in die 80er Jahre

In der ersten Reihe sieht man Meer - Volker Klüpfel, Michael Kobr

In der ersten Reihe sieht man Meer
von Volker Klüpfel Michael Kobr

Bewertet mit 5 Sternen

Bei Familie Klein steht der Jahresurlaub vor der Tür. Es herrscht der ganz normale Stress beim Packen und alle vier sind kräftig genervt. Vater Alexander Klein sucht die Ausweise, findet dabei allerdings ein altes Fotoalbum und gönnt sich eine Pause. Während er in Erinnerungen schwelgt, schlummert er ein.

Hier beginnt eine amüsante Zeitreise in die 80er Jahre. Alexander ist mit seinen Eltern, seiner Schwester, der Oma und einem randvoll gepackten Auto an die Adria gefahren. Allerdings hat er ein Problem, sein Kopf ist weiterhin der eines erwachsenen, erfolgreichen Werbefachmannes, während er wieder in seinen 15jährigen pubertären Körper zurück muss. Das bringt häufig sehr komische Szenen mit sich. Da fragt Alex nach Euros statt Lira, schlägt vor, doch mal das Navi zu benutzen, warnt vor dem Namen Berlusconi und stolpert immer wieder über Dinge, die es in den 80ern einfach noch nicht gab. Dafür gab es – leider - viele Vorurteile und Aversionen. Die Autoren haben kaum ein Klischee ausgelassen. Dies haben sie aber auf ungemein vergnügliche Art niedergeschrieben.

Beim Lesen dieses Buches wurden viele Erinnerungen wach und manchmal musste ich laut loslachen über die damaligen Verhältnisse. Es ist wirklich herrlich geschrieben und lässt sich gut und flüssig lesen.

Für die Überschriften der einzelnen Kapitel haben sich die Autoren Hits aus den 80ern ausgesucht, die immer gut zum entsprechenden Thema passen. Außerdem gibt es alte Fotos, die die Autoren zur Verfügung gestellt haben und auch das Cover passt in dieses Schema. Und, ja, die Autoren – Volker Klüpfel und Michael Kobr sind ja eher für ihre humorvolle und spannende Serie um Kommissar Kluftinger bekannt. Hier haben sie sich an ein anderes Genre gewagt und ich muss sagen, es ist ihnen gelungen.