Rezension

Eine wundersame Sommerlektüre mit Nebenwirkungen

Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg - Julie Peters

Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg
von Julie Peters

Bewertet mit 3 Sternen

Ein wunderbarere Idee, leider nicht allzu gut umgesetzt

Frieke möchte ihren letzten Auftrag auf Spiekeroog schnell hinter sich bringen, mit ihrem Freund Harald nach Amerika auszuwandern, um dort eine Agentur aufzubauen. Sie ist Journalistin und soll einen Vogelkundler interviewen, seine Arbeit kennen lernen und einen Bericht für die "KOMET" Zeitschrift, ein bekanntes Journal schreiben. Der Inhaber ist ihr bester Freund und ermuntert sie zu der Reise und dem Auftrag, dieser bringt sie nach Spiekeroog, wo Ihr leiblicher Vater lebt, daher ist sie auch nicht besonders angetan.
Ein Roman, der sehr schön und flüssig zu lesen ist, er beginnt mit einer wunderbaren Geschichte von Liebe, Trennung, Adoption und "Rückkehr in die Vergangenheit".
Der erste Teil hat mir richtig gut gefallen, die Protagonisten, nett beschrieben, man hat geglaubt was man liest, ob Frieke, Ebba oder Ole, alle waren mir sehr sympathisch, doch leider geht das nicht so weiter, sondern wird von vielem negativen überschattet, ob es die Krankheit von Ole ist, die hier sehr in den Vordergrund tritt, oder die von Harald, wo man gar nicht weiß, was im Grunde sein Problem ist, oder von Ebba, die am Anfang so sympathisch rüber kam, am Ende hatte ich nicht wirklich das Gefühl das sie sich freut über Frieke´s Entscheidung, schade.
Ein gelungener Anfang mit einer müssigen Mittelgeschichte und einem rapiden Ende....ich habe mir sehr viel mehr davon versprochen.
Eine leichte Sommerlektüre wollte ich hier lesen, die dann sehr überschattet wird und der ich nicht mehr als 3 von 5 Sternen geben möchte. Und diese auch nur, weil mir wirklich der Grundgedanke sehr
gut gefällt, die Geschichte zu Beginn und die Leidenschaft, die bei Frieke, einer der Hauptprotagonisten rüber kommt. Sie ist mit so viel Herzblut auf der Insel und man glaubt als Leser, sie wird diese niemals mehr verlassen. Irrtum. Und genau das macht das ganze kaputt, sie hätte dort bleiben sollen, die Buchhandlung übernehmen und mit ihrem Vater Frieden schließen, ihn in seiner Krankheit begleiten und nicht für 8 Monate fort gehen. Danach hat man den Glauben an die Herzlichkeit verloren.
Das ist eines der Bücher, welches ich auf gar keinen Fall behalten möchte, ich gebe es nun weiter, vielleicht hat die nächste Leserin eine andere Ansicht, wünschenswert.
Ich bin dankbar das ich das Buch lesen durfte, jedoch weiter empfehlen kann ich es nicht wirklich. Doch jeder soll sich bitte seine eigene Meinung bilden!