Rezension

Eine wundervolle Geschichte

Der Sommer, als Chad ging und Daisy kam - Jennifer Gooch Hummer

Der Sommer, als Chad ging und Daisy kam
von Jennifer Gooch Hummer

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Aprons Leben ist in Aufruhr: Sie versucht über den Tod ihrer Mutter hinwegzukommen, die neue Partnerin ihres Vaters zieht bei ihnen ein und ihre beste Freundin hat sie abserviert. Apron droht ein einsamer Sommer. Aber dann nimmt sie einen Ferienjob in Mike und Chads Blumenladen an. Die zwei stehen ihr freundschaftlich zur Seite - und das in Zeiten, in denen sich sonst niemand um sie kümmert. Ihr Blumenladen wird für Apron zu einem zweiten Zuhause. Doch bald wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt ...

 

Meine Meinung:

Als ich das Buch entdeckt habe, hat mich der Klappentext sofort angesprochen und ich war sehr interessiert daran zu erfahren, was in der Geschichte alles passiert.

Der Sommer, als Chad ging und Daisy kam ist Jennifer Gooch Hummers Debütroman und deshalb war ich sehr gespannt darauf, wie mir die Geschichte gefallen wird.

Mit dem Schreibstil der Autorin bin ich sehr gut zurechtgekommen und daher liess sich das Buch auch wahnsinnig leicht und schnell lesen.

Am Anfang von jedem Kapitel stehen kleine Sätze oder Sprüche auf Lateinisch und die Übersetzung, was mir sehr gut gefallen hat, da es einen grossen Zusammenhang mit der Geschichte hat und daher sehr gut passt. Ausserdem hat das auch immer wieder die Stimmung aufgelockert und wieder frischen Wind ins lesen gebracht.

Die Protagonisten waren mir grösstenteils sehr sympathisch. Rennie, Aprons ehemalige beste Freundin, lässt Apron einfach so links liegen, was ich absolut nicht verstehen kann und deshalb konnte ich mit ihr auch nicht so viel anfangen. Da Apron so ein liebes Mädchen ist, habe ich angefangen alle nicht zu mögen, die ihr auf irgendeine Weise unrecht tun oder gemein zu ihr sind. Dies trifft auch genau auf Margie zu, denn sie ist die neue Freundin von Aprons Vater und unglaublich unhöflich zu ihr. Weil Aprons Dad dies nie mitbekommt, glaubt er Apron auch nie, wenn sie ihm erzählt, dass Margie nicht die richtige Frau für ihn ist. Es hat mich traurig gemacht, dass er Margie mehr vertraut als Apron und ihr doch ernsthaft unterstellt, dass sie alles erfindet um Margie schlecht zu machen. Es hat mir ein wenig das Herz gebrochen, dass Apron sich so viel von Margie gefallen lassen muss, ohne dass sie sich wehren konnte. Daher hat meine Abneigung gegen Margie auch immer mehr zugenommen.

Mike und Chad sind zwei sehr tolle Menschen und unglaublich nett zu Apron. Sie sind für sie da, als sie praktisch niemanden mehr hat. Chad ist todkrank, was im Buch auch wirklich deutlich gezeigt wird. In diesen Situationen wird das Alter von Apron auch klar, denn sie versteht die Krankheit und ihre Gefahr noch nicht so wirklich, was bei einer 13jährigen auch nicht verwunderlich ist, weil man sich normalerweise in diesem Alter noch nicht mit solchen Themen auseinandersetzt.

 

Was mir an der Geschichte sehr gefallen hat ist, dass die Autorin ein sehr ernstes Thema behandelt, dass definitiv nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf. Ich finde, dass sie auch ein wenig aufklärt über die Krankheit und aufzeigt, wie die Krankheit sich verhält, wo die Ansteckungsgefahren liegen und sie wischt auch die Vorurteile weg, die in Verbindung mit dieser Krankheit oft auftreten. Ausserdem zeigt sie auch, mit welchen Diskriminierungen und Gewalttaten Homosexuelle Menschen zu kämpfen haben, was ich auch ein sehr wichtiges Thema finde. Zudem liegt der Fokus in der Geschichte auch klar auf der Freundschaft und die Kraft, welche eine Freundschaft hat und den Menschen geben kann.

 

Mein Fazit:

Das Buch hat mich wahnsinnig beeindruckt und es hat mir daher auch wirklich sehr gut gefallen. Zu Beginn hatte ich so meine Sorge, dass ich nicht mir der Protagonistin klarkomme, weil sie so Jung ist. Jedoch hatte ich überhaupt keine Probleme damit und daher hatte ich viel Spass beim lesen. Das Buch kann ich wirklich nur jedem ans Herz legen.