Rezension

Eine zauberhafte Reise nach Paris…

Das Lied des blauen Mondes
von Natalie Simon

Bewertet mit 5 Sternen

Von dem Autorenduo, welches sich hinter Natalie Simon verbirgt, hatte ich noch nichts gelesen, weshalb ich mich gespannt an die Lektüre machte. Und der Klappentext versprach nicht zu viel.

In der Geschichte geht es um Juliette, die gerade eine Trennung hinter sich hat. Sie möchte ihr Leben grundlegend verändern, als plötzlich ihre Tante Manon auftaucht, die einst eine berühmte Sängerin war. Manon ist nach Paris zurückgekehrt, um eine Erbangelegenheit zu klären und erinnert sich dabei zurück an ihre einstige große Liebe. Gibt es die einzig wahre Liebe wirklich?

Die große Stärke des Romans ist ganz klar das Bild, welches die beiden Autorinnen von der Stadt der Liebe zeichnen, denn als Leser fühlt man sich genau dorthin versetzt, auch wenn man diese noch nie gesehen hat. Das Flair und der Lebensstil kommen sehr gut rüber.

Die Handlung wird uns über zwei Handlungsstränge näher gebracht, denn mal sind wir in der Gegenwart mit Juliette und/ oder Manon unterwegs und mal erleben wir in der Vergangenheit, die bis in die Zeit des 2. Weltkrieges reicht, das Leben von Manon, welches spannender kaum sein könnte.

Die dargestellten Charaktere sind sehr unterschiedlich, da ist gewiss für jeden etwas dabei. Während ich Juliette recht anstrengend fand mit ihrem teils diffusem Verhalten, so war Manon für mich eine Grande Dame, die man einfach nur bewundern kann. Trotz ihrer Erfahrungen, die sie im Leben machen musste, hat sie ihren Lebensmut, ihre Warmherzigkeit und Lebensfreude nie verloren. Mit ihr wäre ich sehr gern befreundet, eine Frau mit der man gewiss über alles plaudern kann und gute Ratschläge erhält.

Normalerweise mag ich es in Romanen gar nicht, wenn fremdsprachige Begriffe oder Sätze im Text mit eingebaut sind, weil man oft den Zusammenhang dann nicht versteht, wenn man die Sprache nicht oder nur wenig beherrscht. Hier war es jedoch sehr passend, weil es das französische Flair zusätzlich unterstreicht und sich die Bedeutung ohne Weiteres aus dem Kontext entnehmen lässt.

Wer sich eine Reise in die Stadt der Liebe nicht leisten kann, dem gelingt es mit diesem Roman das kostengünstig zu ändern.

Fazit: Mich hat der Roman vollends überzeugen können, weshalb ich nur eine klare Leseempfehlung aussprechen kann. Klasse!