Rezension

Eine zuckersüße Geschichte

Die Zutaten des Glücks - Sarah Vaughan

Die Zutaten des Glücks
von Sarah Vaughan

Bewertet mit 5 Sternen

Gesamteindruck:

Bei diesem Buch hat mich der Klappentext neugierig gemacht. Vier Frauen und ein Backwettbewerb, wie sich jedoch schnell herausstellte, war dies nur ein Teil der Geschichte. Ich muss gestehen, dass mir der Einstieg nicht so leicht fiel, was aber nicht am Schreibstil der Autorin (flüssig und angenehm), sondern viel eher der Vielzahl der Perspektiven geschuldet ist, in denen man sich zurechtfinden muss. liegt so Die einzelnen Abschnitte werden nicht nur aus der Sicht von fünf Frauen erzählt, sondern das ganze spielt auch noch auf zwei Zeitebenen. In einem Backwettbewerb wird eine neue Werbefigur für eine Supermarktkette gesucht: die neue Mrs. Eaden. Während die Autorin die Leben der einzelnen Kandidatinnen beleuchtet, beginnt jeder Abschnitt sowohl mit einem Rückblick in das Leben der echten Mrs. Eaden und Auszügen aus ihrem Kochbuch. Sarah Vaughan hat die Wechsel sehr gut durchstrukturiert, so dass man sich relativ schnell in die einzelnen Damen hineinversetzen und dann die ganzen tollen Gebäcke, Torten und anderen kulinarischen Highlights der englischen Küche (ja, die gibt es wirklich!) genießen kann. Mehr als einmal hab ich während dem Lesen nachgeschaut, was ein Victoria Sandwich Cake ist, wie genau ein Battenberg Kuchen aussieht und was die Besonderheiten der anderen, typisch englischen Leckerbissen ist. Ich muss zugeben, dass neben dem Unterhaltungsfaktor auch sehr viel Lehrreiches dabei war. Ich werde den ein oder anderen Backtipp und Trick, den Mrs. Eaden ihren Leserinnen verraten hat, auch mal probieren.

 

Mein Fazit:

Ein Roman, der aufzeigt, dass nicht immer alles Gold ist was glänzt und jeder noch so scheinbar glückliche und perfekte Mensch hinter seiner Fassade Probleme haben kann. Mich persönlich haben die einzelnen Schicksale der unterschiedlichen Frauen sehr berührt. Auch wenn mir nicht immer alle sympathisch waren, so hat Sarah Vaughan doch jede einzelne dermaßen authentisch und lebensnah beschrieben, dass man sich sehr gut in die einzelnen Situationen und Gefühlswelten einfühlen konnte. Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an die englische Küche und ein unglaublich intensiver Frauenroman, der sich mit der Zeit immer leichter lesen lässt. Am Ende wollt ich ihn nicht mehr aus der Hand legen, denn ich war nicht nur neugierig, wer am Ende gewinnt, sondern auch auf die Entwicklung der Kandidatinnen durch den Wettbewerb. Eine Geschichte, die neben Appetit auch Mut macht und oft zum Nachdenken anregt. Eine klare Leseempfehlung.