Rezension

Einerseits schön beschriebenes Setting, andererseits aber auch mit einigen Längen

Amrita. Am Ende beginnt der Anfang - Aditi Khorana

Amrita. Am Ende beginnt der Anfang
von Aditi Khorana

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext

„Dein Schicksal ist ein Buch, das du selbst schreibst! Das Leben von Amrita, 16-jährige Prinzessin des Königreichs Shalingar, ändert sich auf einen Schlag, als der Despot Sikander Shalingar erobert. Gemeinsam mit der Sklavin und Seherin Thala gelingt Amrita die Flucht und beide machen sich auf den Weg, die »Bibliothek aller Dinge« zu finden, um das Schicksal der Welt zu ändern und schließlich zurück in die Vergangenheit zu reisen: an den Punkt, wo das Unheil begann. Doch was, wenn der einzige Weg, ihren Vater und ihr Land zu retten, bedeutet, dass Amrita sich selbst und ihre große Liebe opfern muss?“

 

Gestaltung

Die gesamte Aufmachung des Buches ist ein reiner Augenschmaus. Das Cover funkelt metallisch-glänzend und das Muster wirkt geheimnisvoll-mythisch. So zieht es zumindest meinen Blick sofort auf sich, der versucht zu ergründen, was es auf dem Covermotiv alles zu entdecken gibt. Auch unter dem Schutzumschlag begegnet dem Betrachter ein solches geheimnisvolles Muster, das die Geschichte auch sehr schön wiederspiegelt.

 

Meine Meinung

Nicht nur das Äußere dieses Buches hat mein Aufsehen erweckt, sondern auch der vielversprechend klingende Klappentext. „Amrita – Am Ende beginnt der Anfang“ klang nach einer abenteuerlichen, actionreichen Geschichte über einen Kampf um ein Königreich. Dieses Buch beinhaltet aber vielmehr noch eine Geschichte voller Mythologie und Fantasie. Prinzessin Amrita erklärt sich bereit den König des Nachbarkönigreiches zu heiraten, um ihr Land Shalingar zu retten. Dafür gibt sie ihre große Liebe zu Arjun auf. Durch einen Hinterhalt ist Amrita zur Flucht gezwungen, bei der sie von der Sklavin Thala begleitet wird.

 

Was mir besonders gut gefallen hat, ist der Schreibstil der Autorin. Sie beschreibt ihre phantastische Welt sehr detailreich und lässt all die wunderbaren Orte nahezu lebendig werden. Oft hatte ich die Orte, Landschaften und Häuser bildlich vor meinem inneren Auge, sodass mir das Lesen unheimlich viel Spaß gemacht hat. Auch ist die Atmosphäre des Buches sehr schön spürbar. Dieses fantasievolle Setting hat mir unglaublich gut gefallen.

 

Die beiden Hauptfiguren Amrita und Thala könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Amrita als Prinzessin sehr, sehr behütet aufgewachsen ist, hat Thala die raue Realität schnell kennen gelernt. Mit Amrita hatte ich zu Beginn kleinere Probleme, da sie wirklich sehr naiv war, selbst für die Umstände unter denen sie aufgewachsen ist. Was ich jedoch von Autorin Aditi Khorana gut gemacht fand war die Charakterentwicklung, die beide Figuren vollzogen haben. Sie haben sich im Verlauf der Geschichte wirklich gemacht und sind zu starken Persönlichkeiten herangewachsen.

 

Fragwürdig und enttäuschend fand ich die Liebesgeschichte zwischen Arjun und Amrita. Hier hatte ich mir mehr Gefühl, mehr Intensität und mehr Authentizität gewünscht. Aber leider sprang für mich der Funke nicht über. Vielmehr war mir das ganze Liebeskonstrukt zu dürftig in die Geschichte hereingeschustert. Zudem hatte ich insgesamt bei der Handlung den Eindruck, als hätte sie an manch einer Stelle einen gewissen Grad an „mehr“ benötigt. Mehr Erklärungen und mehr Zeit. Gleichzeitig gab es auch Szenen, die mir zu langwierig waren und in denen mir eindeutig die erhoffte Action fehlte. Das Ende hat dann glücklicherweise im Tempo nochmal etwas angezogen und etwas für Rasanz und Spannung gesorgt.

 

Fazit

„Amrita – Am Ende beginnt der Anfang“ ist eine schöne Geschichte in orientalischem Setting, die meiner Meinung nach noch nicht ganz ausgereift ist. Die Handlung und Idee war nicht schlecht, aber manchmal war sie mir einfach zu zäh. Die Ideen und vor allem die bildhaft beschriebene Welt haben mir jedoch gut gefallen. Auch mochte ich die Entwicklung der Protagonistinnen.

Knappe 4 von 5 Sternen!

 

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