Rezension

Eines der besten Bücher, die ich jemals gelesen habe.

Tote Mädchen lügen nicht - Jay Asher

Tote Mädchen lügen nicht
von Jay Asher

Bewertet mit 5 Sternen

Hannah Baker ist tot. Selbstmord. Und sie hinterlässt Kassetten. Kassetten mit Personen, die Ereignisse ausgelöst haben, die zu ihrem Selbstmord führten.

Clay wandert durch die Nacht und hört sich jede einzelne Kassette an. Was hat er getan, um auch auf einer zu erscheinen? Jede Kassette ist schlimmer, als die davor und langsam weiß Clay nicht mehr, wie er sich fühlen soll. Soll er auf alle Personen wütend sein, oder versuchen, Hannah so gut wie möglich in Erinnerung zu behalten? Eins aber weiß er: Er darf sich selbst nicht in Hannahs Worten verlieren.

Es ist mein zweites Buch von Jay Asher und ich muss sagen, dass meine Erwartungen mehr als übetroffen wurden, da mir das erste Buch von ihm nicht gefiel.

Hannah zog mich mit ihrer bewegenden Lebensgeschichte in ihren Bann und ich fühlte mit ihr und Clay mit. Es war fast so, als warte ich auf meine eigene Kassette, um zu erfahren, was ich Hannah angetan haben soll.

Durch die verschiedenen Schriftarten war es auch nie schwierig zwischen Clays und Hannahs Erzählungen zu wechseln.

Das verursachte, dass ich seit der ersten Seite süchtig wurde und unbedingt weiter lesen MUSSTE.

Das Thema, was Jay Asher anspricht, finde ich sehr wichtig. Mobbing nimmt immer weiter zu, Betroffene wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen und als Ausenstehender kann man wenig aktiv eingreifen, weil es immer noch als Tabu-Thema gehandelt wird.  Clay kann Hannahs Selbstmord nicht rückgängig machen, aber er kennt jetzt die Signale und weiß, dass er nicht wegschauen soll. Lieber ein "Hey, alles in Ordnung mit dir" zu viel, als zu wenig.

Fazit: ergreifendes Thema, interessante Protagonisten, geniale Umsetzung. Nicht nur als Schullektüre geeignet. Manche Täter in Mobbingfällen sollten dieses Buch einmal gelesen haben. Dann wäre die Welt schon ein Stückchen liebevoller.

 

Kommentare

Büchermurmel68 kommentierte am 14. Juli 2017 um 17:29

Ein zunehmendes Thema im Alltag. Das Buch sollte zur Pflichtlektüre an Schulen werden