Rezension

Eines der besten Bücher Jennifer L. Armentrouts - und das will was heißen

Morgen lieb ich dich für immer - Jennifer L. Armentrout

Morgen lieb ich dich für immer
von Jennifer L. Armentrout

Eine Liebe so groß wie die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft... Mallory und Rider kennen sich seit ihrer Kindheit. Vier Jahre haben sie sich nicht gesehen und Mallory glaubt, dass sie sich für immer verloren haben. Doch gleich am ersten Tag an der neuen Highschool kreuzt Rider ihren Weg – ein anderer Rider, mit Geheimnissen und einer Freundin. Das Band zwischen Rider und Mallory ist jedoch so stark wie zuvor. Als Riders Leben auf eine Katastrophe zusteuert, muss Mallory alles wagen, um ihre eigene Zukunft und die des Menschen zu retten, den sie am meisten liebt …

GANZE REZENSION: http://annasalvatoresbuchblog.blogspot.de/2017/05/highlight-erinnerungen...

COVER/GESTALTUNG

Hier koMmt eigentlich schon meine größte Kritik.
Zwar finde ich objektiv gesehen, das Motiv, die Farben, die Schrift und die Schlichtheit sehr schön, ABER:

Sowohl der Titel, der sich nach einem x-beliebigen Liebesroman anhört, als auch diese Herzchen und dieses 'nette' Cover, spiegeln nicht einmal ansatzweise wieder, wie berührend und besonders die Geschichte ist.

Auch der Klappentext, "Mallory und Rider kennen sich seit ihrer Kindheit", trifft es überhaupt nicht, so überhaupt gar nicht. Nicht einmal ansatzweise.
Man denkt, dass die beiden vielleicht mal Nachbarn waren. Und das trifft es einfach 0,000.

Ich verstehe, dass der Verlag es vielleicht so besser vermarkten wollte, doch Leser, die auf der Suche nach etwas Tiefgründigerem sind, würden sich dieses Buch wohl nicht ein zweites Mal ansehen.

MEINUNG

Ich hätte nicht gedacht, dass die Geschichte so besonders ist. Sie hat mich in den Bann gezogen. Ich wollte am Nachmittag nur mal kurz 'reinschnuppern' (Eigentlich las ich grad was Anderes), doch: Ich. Konnte. Nicht. Mehr. Aufhören.
Ich musste es dann bis abends/nachts zu Ende lesen.

Fangen wir mal 'seicht' an:
Der Schreibstil liest sich klasse. Sehr flüssig meiner Meinung nach. Viel mehr kann ich da eigentlich nicht zu sagen. Der Humor traf wieder meinen Nerv, und, jap. JLA kann einfach schreiben. Man erlebt durchgehend aus Mallorys Ich-Perspektive, ab und an gibt es Rückblicke.

Und das Thema:
Wie gesagt, durch den Klappentext war ich nicht darauf eingestellt, doch es überraschte mich positiv.
Denn es geht um Kindesmissbrauch, nicht unbedingt sexuell, aber dennoch. Viel mehr möchte ich nicht sagen, denn ich will auf gar keinen Fall spoilern.
Das Thema nimmt viel Platz in der Geschichte ein. Es wird sich intensiv damit auseinandergesetzt, dennoch reißt es den Roman nicht an sich. Gesellschaftskritik klingt durch, auch Vorurteile werden thematisiert. Dadurch bekam der Roman für mich mehr Tiefe und wurde zudem interessanter, denn man erhält Einblicke in ein Thema, was einem hoffentlich fremd ist.

Auch die Charaktere überzeugten mich, in der Tat habe ich sie schnell ins Leserherz schließen.
Mallory ist eine tolle Protagonistin. Ihre Art, ihre Handlungen waren für mich stets nachvollziehbar. Den Prozess ihrer 'Stimmfindung' fand ich toll mitzuverfolgen und auch zugleich eine schöne Metapher. Ich verstehe ihre Gewissensbisse, ihre Hoffnungen.

Rider ist leider mal wieder sehr attraktiv. Mich nervt immer etwas dieses Makellose, ein paar Schönheitsmakel würden nicht schaden. Dennoch ist seine Art endlich mal nicht 08/15.
Er hat ebenfalls eine Menge durchmachen müssen, ist aber dennoch kein Arschloch. Er gibt sich Mühe, ist dabei fürsorglich und ist dennoch nicht perfekt.

Auch zahlreiche Nebencharaktere ergänzten die Geschichte perfekt, seien es Mallorys 'Eltern' Carl und Rosa, die ebenfalls viel Platz in der Geschichte einnahmen, oder Keira, Paige, Ainsley und natürlich Jayden, & Hector. Ja, viele tolle Nebencharaktere.
Auch durch Riders 'Familie' gab es zusätzlich interessante Aspekte, und die Geschichte schien mir dennoch nicht überladen.

Nun mal zur eigentlichen Handlung (Ich weiß, ich bin selbst überrascht, wie lang das gerade wird).
Die Geschichte ist eher ruhig, es gibt keine großartige Action. Sie lebt durch Emotionen, Erinnerungen und Entwicklungen.
Aktiv passiert eher wenig, es gibt nur wenig große Ereignisse. Dafür werden aber eben wichtige Themen, die auch in der Gesellschaft gerne verschwiegen werden, behandelt, aus der Sicht von Jugendlichen.

Dennoch war ich gefesselt, denn ich ließ mich komplett auf die Geschichte ein, und es herrscht stattdessen eine große emotionale Spannung. Die 544 Seiten waren nicht zu lang, im Gegenteil, ich finde es klasse, dass es ein kleiner Wälzer ist.
Die Liebesgeschichte ist wunderschön.

Es gab einen Moment, da habe ich fast geweint, da ich so überrascht wurde. Es gibt zwar wenig Überraschendes, doch wenn, dann trifft es. Das Ende passt, und wie sehr hätte doch der Original-Titel gepasst. Auch auf deutsch hört es sich doch nicht schlecht an: Das Problem mit für immer. Es hätte so viel besser gepasst... Aber naja.

Abschließend kann ich sagen, dass "Morgen lieb ich dich für immer" definitiv eines der besten Bücher Jennifer L. Armentrouts ist. Für mich ist es kleines, emotionales Meisterwerk.

FAZIT
Definitiv eines meiner Jahreshighlights. 
Für mich ist es ein kleines, emotionales Meisterwerk. 
Eines der besten Bücher Jennifer L. Armentrouts - und das will was heißen.

- 5 von 5 Feenfaltern + Lieblingsbuchstatus -

Vielen lieben Dank an den cbt Verlag für das Rezensionsexemplar!
 
© Anna Salvatore's Bücherreich