Rezension

Eines Tages, Baby...

Eines Tages, Baby - Julia Engelmann

Eines Tages, Baby
von Julia Engelmann

"Eines Tages, Baby werden wir alt sein, oh Baby, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können."

Julia Engelmann gewährt uns einen Einblick in eine Generation die es bei Leibe nicht einfach hat. Konsumdenken und konsumieren, Träume und deren Tun, Glück haben und finden, Faul sein und Horizonte verschieben, wer bin ich und wer möchte ich werden, dass sind die primären Dinge die sie und viele ihrer Generation beschäftigen. Ihr Schreibstil ist einfach und raffiniert. Die Wortspiele gefallen mir und lassen es zu in ihr Denken ein zu tauchen. Was mich etwas stutzig machte war die Einstellung "eines Tages, wenn wir alt sind". Es ist mir bewusst das wir alt werden können, da wir in einen hoch entwickelten Land leben. Auch die Generationskurve verändert sich in eine älter werdende Gesellschaft, wo die heutigen junge Generation hineinwächst und denkt das man vieles auch später noch machen kann. Ich für meinen Teil habe nicht auf später gewartet und vieles jetzt gemacht, gesehen und erlebt, wo ich, wenn ich alt werden darf, davon erzählen kann. Somit hat Frau Engelmann einen kleinen Weckruf geschrieben das eigene Leben in die eigene Hand zu nehmen und sich dem Wahn des Angepasst sein zu entfliehen.