Rezension

Einfach genial!

Caraval - Stephanie Garber

Caraval
von Stephanie Garber

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung

 

Tritt ein in das gefährlichste Spiel der Welt!

Scarlett Dragna fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamen Governor der Insel Trisda. Sie träumt davon, ihrem Dasein zu entfliehen und Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. Doch ihr Wunsch erscheint unerreichbar – bis Scarlett von ihrer Schwester Donatella und dem geheimnisvollen Julian entführt wird, die ihr den Eintritt zu Caraval ermöglichen. Aber ist Caraval wirklich das, was Scarlett sich erhofft hat? Sobald das Spiel beginnt, kommen Scarlett Zweifel. Räume verändern auf magische Weise ihre Größe, Brücken führen plötzlich an andere Orte und verborgene Falltüren zeigen Scarlett den Weg in finstere Tunnel, in denen Realität und Zauber nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Und als ihre Schwester verschwindet, muss Scarlett feststellen, dass sich ein furchtbares Geheimnis hinter Caraval verbirgt ...

(Quelle und Bildcopyright liegen bei Piper ivi)

 

Äußere Erscheinung

 

Schon allein das Cover erinnert an eine mystische Zirkusvorstellung. Das dunkle Blau im Hintergrund mit den hellen Lichtpunkten vermittelt eine düstere Stimmung, während der fünfzehnzackige Stern aus hellem Blau einen schönen Konstrast dazu darstellt. Lila und rote Wellen schlängeln sich um den Stern und der Titel steht in weißen, verschnörkelten Lettern in der Mitte. Alles in allem ein wunderschönes Cover für eine tolle Geschichte.

 

Meine Meinung

 

Schreibstil:

 

Am Anfang ist es komisch, sich in die personelle Erzählweise einzufinden, aber schon bald wird man von dem bildgewaltigen Schreibstil mit viel Lieber zum Detail förmlich mit in die Geschichte gezogen. Jeder Satz löst ein anderes Bild im Kopf aus, so dass die Welt von Caraval ein wahres Kopfkino freisetzt. Der Schreibstil passt wirklich gut zu der Magie, die dieses ganze Buch vermittelt.

 

Handlung:

 

Es geht um Scarlett, die kurz vor ihrer Hochzeit einen Brief von Caraval-Master Legend bekommt und auf dessen Privatinsel eingeladen wird, um dem Caraval-Festival beizuwohnen. Hingebracht wird sie von Julian, einem einfachen Seemann. Als dann aber auch noch ihre Schwester verschwindet, ist Caraval auf einmal so viel mehr als nur ein Spiel und Scarlett will alles daransetzen, zu gewinnen.

 

Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Die Idee für dieses Buch hat mich von der ersten Sekunde an neugierig gemacht und beim Lesen hat es mich so schnell in die Geschichte gesogen, dass alles andere unwichtig geworden ist.

 

Ich habe mitgefiebert, als Julian und Scarlett sich dem Spiel stellen, Hinweise lösen und versuchen, Legends Spiel zu durchschauen. Als Leser ist man hier zunächst genauso aufgeschmissen wie die handelnden Figuren, rätselt mit und ist am Ende über die Erkenntnisse, Plottwists und Enthüllungen so erschaut, dass man das Buch zusammenklappen und einen Moment beiseite legen muss, um alles zu verarbeiten.

 

In Caraval ist nichts wie es scheint und das gleiche gilt auch für dieses Buch. Es ist nicht möglich, sich an eine Lösung zu klammern, weil die Informationen schon bald für etwas anderes sprechen. Die Autorin hat Lösungen für Konflikte gefunden, die ich niemals so erwartet hätte und Himmel, das Ende … ich habe es absolut nicht kommen sehen und doch kann ich mir kein besseres Ende für Scarlett vorstellen. Was jedoch nicht heißt, dass ich nach diesem Ende nicht wissen will, wie es mit Donatella, Scarletts Schwester, weitergeht.

 

Charaktere:

 

Scarlett ist die Protagonistin und wirkt zu Beginn beinahe zufrieden mit der Tatsache, einen vollkommen fremden Mann zu heiraten. Nach ihrer Hochzeit will sie ihre Schwester mit zur Grafschaft ihres zukünftigen Mannes nehmen, um sie vor ihrem gewalttätigen Vater zu beschützen. Man merkt also direkt, wie viel Scarlett ihre Schwester bedeutet und diese Geschwisterliebe ist es auch, die während dem ganzen Buch immer wieder zum Vorschein kommt. Dazu kommt Scarletts unfassbarer Mut und ihre Cleverness. Sie weigert sich, auf Legends Spiel hereinzufallen und will alles geben um zu gewinnen. Ihr Ehrgeiz ist ein weiterer Punkt, der sie für mich sehr sympathisch hat wirken lassen.

 

Julian ist Scarletts »Begleiter« und eigentlich nur ein einfacher Seemann. In Caraval gibt er sich als Scarletts Verlobten aus, obwohl sie nichts von ihm wissen will. Trotzdem lässt er immer wieder durchblicken, dass sie ihm schon wichtig ist. (Das Opfer, was er für sie bringt. *___* ) Julians Charakter lässt sich nur schwer in Worte fassen. Er ist einfach zu vielschichtig und viel davon würde ohnehin spoilern, aber um das ganze abzukürzen: Einen faszinierenderen Charakter mit mehr Geheimnissen gibt es in kaum einem anderen Buch.

 

Fazit

 

»Caraval« ist nicht nur ein Spiel. Einmal darin gibt es kein Zurück. Das gilt für Scarlett und Julian, wie auch für jeden einzelnen Leser, der dieses Buch aufgeschlagen hat. Suchtgarantie, Leute! Mehr bleibt nicht zu sagen.

 

Bewertung

 

5/5