Einfach genial - eben typisch Jennifer L. Armentrout
Bewertet mit 5 Sternen
Nachdem Jennifer L. Armentrout die letzten Jahre dazu genutzt hat, mit ihren grandiosen Büchern den englischsprachigen Raum zu erobern, ist es nun soweit, dass ihre Bücher auch endlich bei uns auf den Markt kommen und auf begeisterte Leser stoßen. Einer dieser Leser bin ganz klar ich. Jedes Buch, das ich bis jetzt von dieser Autorin gelesen habe, hat mich immer dazu veranlasst noch mehr von Frau Armentrout lesen zu wollen, weil ich instinktiv wusste, dass es mir gefallen wird. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sie mich auch mit ihren Gargoyles und Dämonen komplett vom Hocker gerissen hat.
>>Vermutlich hast du dein Leben lang versucht, so zu sein wie sie, und dabei hast du immer gewusst, dass du das niemals sein kannst.<< (S.215)
17 Jahre jung, ungeküsst, zur einen Hälfte Dämon und zur anderen Wächter - so könnte man knapp und kurz das Leben von Layla beschreiben, doch dahinter steckt so viel mehr. Denn zwischen den Wächtern und den Dämonen besteht schon seit 10 Jahren ein verbitterter Kampf bei dem es darum geht, wer nun eigentlich gut und wer böse ist. Für Layla, die bei den Wächtern - ohne ihre Eltern zu kennen - aufgewachsen ist, besteht kein Zweifel daran, dass sie für die gute Seite kämpft. Doch als sie auf den Dämon Roth trifft muss sie erkennen, dass es neben schwarz und weiß auch noch grau gibt und dass nicht immer alles so einfach ist, wie es auf den ersten Blick erscheint.
>>Zayne meinte, ich würde wie die bisher verschollene Schwester des Elben in Herr der Ringe aussehen. Na, wenn so eine Bemerkung nicht dazu führte, dass von vor Selbstbewusstsein strotzte...<< (S.14)
Layla ist, typisch für Frau Armentrout, ein sehr starker und selbstbewusster Charakter. Sie hat so ziemlich immer ihren eigenen Kopf, den sie auch meistens durchgesetzt bekommt. Jeden Kampf geht sie mutig an und das, obwohl sie sonst so unschuldig wirkt. Oftmals kam sie mir wie das Nesthäkchen bei den Wächtern vor, was sie auch hin und wieder zu ihrem Vorteil genutzt hat. Besonders ihr "Bruder" Zayne, für den sie mehr als nur Geschwisterliebe empfindet, würde so ziemlich alles für Layla tun. Layla ist nicht auf den Kopf gefallen, eine intelligente junge Frau, die weiß, was sie will und dabei sehr liebenswert ist. Laylas Humor ist einfach einzigartig, ihre Dialoge mit Roth beweisen es, denn sie strotzen nur so vor bissiger Ironie und gutem Humor.
>>Tollpatschig war sicher keiner von den Begriffen, die ich für ihn benutzt hätte. Roth besaß die Eleganz eines Raubtiers, nur dass er anders als ein Löwe oder ein Tiger nicht von dieser Welt war.<< (S.99)
Roth hingegen wirkte viel geheimisvoller und verschlossener als Layla, gefiel mir aber mindestens genau so gut wie sie. Im Nachhinein fiel mir sogar auf, dass Roth nicht nur geheimnisvoll wirkte, sondern auch tatsächlich war. Auf die meisten Fragen antwortete mit einer Gegenfrage und das so geschickt, dass es weder dem Leser noch Layla auffiel. Trotzdem schaffte er es sowohl dem Leser als auch Layla immer genug Informationen zu geben, damit man keinen Verdacht schöpfte. Aber auch das heiße Aussehen, sein Sarkasmus und seine verdreht sympathische Art sind weitere, nennenswerte Eigenschaften von dem Dämon. Die Spannung, die zwischen Layla und Roth seit ihrem ersten Aufeinandertreffen, besteht ist interessant mitzuverfolgen. Denn während Layla eindeutig Probleme hat diese Gefühle zu akzeptieren, besteht bei Roth kein Zweifel, dass er für das kämpfen möchte, was er zum ersten mal für ein Mädchen empfindet.
>>Es war mehr als nur die Möglichkeit, ihn küssen zu können. Etwas an Roth zog mich an, etwas, von dem ich nicht so recht wusste, ob ich es zuvor schon gespürt hatte.<< (S.321)
Ich bin so froh, dass Jennifer L. Armentrout mich auch dieses mal wieder zu hundert Prozent überzeugt hat. Sie konnte meine ohnehin schon hohen Erwartungen bei weitem übertreffen und hat mir so grandiose Lesestunden beschert. Dieses Buch besticht durch Action, eine spannende Handlung, ganz viel Gefühl und Liebe, so wie fantastische Elemente in einem und lässt mich voller Erwartung zurück. Denn die gesamte Geschichte und deren Ende hat mich eindeutig zu einem Junkie mutieren lassen, der unbedingt mehr von dieser Autorin lesen will!