Rezension

Einfach nur Fesselnd

Die Küste der Freiheit - Maria W. Peter

Die Küste der Freiheit
von Maria W. Peter

Bewertet mit 5 Sternen

>>Die Küste der Freiheit<< von Maria W. Peter

Wir haben das Jahr 1775 und die Mennonitin Anna lebt mit ihrem Vater in einer Gemeinde der Täufer in Hessen. Der junge Leutnant Lorenz kann sie gerade noch vor einer Schändung bewahren, als Anna brutal überfallen wird. Beide verlieben sich ineinander, aber es ist ihnen nicht möglich zusammen zu bleiben, denn beide haben einen anderen Glauben und ihre Welten sind so unterschiedlich wie es nur sein kann. Lorenz wird mit seinem Regiment nach Amerika in den Krieg geschickt, auch wenn er es sehr bedauert Anna zurückgelassen zu haben. Annas Vater stirbt und aus Verzweiflung sieht sie auch keinen anderen Weg, wie in der ferne von neuen anzufangen.
Ich möchte hier auch nicht zu viel verraten, nur das die 880 Seiten nur so dahin schmelzen und ich gar nicht mehr das lesen aufhören konnte. Das Buch informiert, unterhält und erschüttert einen, man wird wirklich mitgerissen und in eine ganz andere Zeit hineinversetzt. Maria W. Peter hat die historischen Grundlagen wirklich hervorragend recherchiert und es gekonnt in den Roman einfließen lassen, ohne das es irgendwelche längen gibt. Amerika und seine Klassenunterschiede, Sklaverei und der mit Hilfe von ausländischen Soldaten geführte Unabhängigkeitskrieg. Vielseitige religöse Strömungen und der ewige Kampf nach Freiheit.
Anna und Lorenz habe ich wirklich gerne auf ihrem Weg begleitet, der meistens nicht leicht war, die beiden haben mich regelrecht an das Buch gefesselt. Die Autorin hat die beiden und auch die anderen Charaktere so gut beschrieben, das ich sie wirklich greifen konnte. Maria W. Peter hat es geschafft das sich die Wege der verschiedenen Protagonisten immer wieder überschnitten haben und es gab den ein oder anderen Zufall der dann schon ein bisschen konstruiert wirkte. Das fand ich aber nicht ganz so schlimm, den es war eigentlich schön den einen oder anderen immer wieder zu begegnen. 
Das Nachwort der Autorin hat mir auch sehr gut gefallen, den hier wird der Traum der Freiheit noch mal wirklich gut beschrieben.
Auch die menschen-verachtende Unterdrückung der Sklaven durch Plantagenbesitzer und deren Helfer haben mich in einen Bann gezogen und mich emotional teilweise sehr aufgewühlt. Ich kann das Buch nur jeden empfehlen, ich fand es wirklich Großartig und habe nebenbei noch etwas gelernt, was man nie in Vergessenheit bringen sollte.