Rezension

Einfach schlecht

Die Phoenix-Pack-Serie - Gebieterin des Mondes - Suzanne Wright

Die Phoenix-Pack-Serie - Gebieterin des Mondes
von Suzanne Wright

Warum geht es in Fantastic Romance Romanen in letzten Zeit eigentlich immer nur noch um das eine? Das Genre nennt sich Fantastic Romance, nicht Fantastic Sex. Ich habe das Gefühl, dass die wenigen Bücher, die in der Richtung noch auf den Markt gebracht werden, nur noch aus derber Erotik bestehen. Für eine richtige Handlung reicht es scheinbar nicht mehr.

Giebterin des Mondes, Band 1 der Phoenix Pack Serie von Suzanne Wright, ist auch so ein Fall. Die Geschichte fängt vielversprechend an, obwohl schon auf den ersten Seiten die ersten erotischen Andeutungen gemacht werden. Alles okay, alles noch im Rahmen. Die Handlung und die Figuren stehen im Vordergrund und das ist auch gut so. Nur ändert sich das leider recht schnell und schon bald hatte ich das Gefühl, dass es außer Sex gar keine Handlung mehr gibt. Und das auf über 500 Seiten. Darum ist Gebieterin des Mondes auch das zweite Buch in diesem Jahr (das erst eine Woche alt ist), welches ich nach ungefähr der Hälfte abgebrochen habe.

Das Setting hat mich durchaus interessiert, eine Gestaltwandlergeschichte mit Wölfen hatte ich schon sehr lange nicht mehr. Auch die Gestaltung der Figuren an sich - Taryn, die toughe Wolfsfrau, die sich nicht unterwerfen lässt und Trey der Außenseiter - ist zwar nicht sonderlich originell, kann aber sehr gut funktionieren. Normalerweise machen mir Wortgefechte wie in diesem Roman Spaß, aber hier war mir die Sprache einfach viel zu plump. Nicht nur derb, sondern wirklich plump.

Wer also Lust auf einen Fantasy-Porno im Doggy-Style hat, der ist mit Gebieterin des Mondes sicherlich gut bedient. Wer auf der Suche nach einer schönen neuen Fantastic Romance Reihe ist, der lässt besser die Finger davon und sicht sich lieber ein anderes Buch. Ich werde es jedenfalls tun und demnächst einen großen Bogen um Suzanne Wright machen.

(c) Books and Biscuit