Rezension

Einfach. Schrecklich.

Einfach. Liebe - Tammara Webber

Einfach. Liebe
von Tammara Webber

Bewertet mit 0.5 Sternen

Jaqueline ist am Boden zerstört, als ihr langjähriger Freund Kennedy ihre Beziehung beendet, damit er sich die Hörner abstossen kann, bevor er eine große Karriere anstrebt. Um auf andere Gedanken zu kommen, geht sie mit ihrer Zimmergenossin auf eine Halloween-Party. Als sie die Party frühzeitig verlässt, wird sie fast vergewaltigt – fast, weil ihr jemand zu Hilfe kommt. Dieser jemand ist Lucas, und er verändert Jaquelines Leben.

Leider hat dieses Buch mich überhaupt nicht begeistern können. Es scheint fast, als ob der falsche Klappentext aufgedruckt ist. Ich hatte mir erhofft, dass Lucas' Geschichte etwas mehr im Vordergrund steht, dass Jaqueline ihm auf seinem Weg hilft. Stattdessen wurde mir eine Geschichte geboten, die unlogischer nicht sein kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Frau nach einer Beinahe-Vergewaltigung einfach so mir nicht, dir nichts zur Tagesordnung übergeht. Auch nicht nach dem zweiten Versuch. Stattdessen ist ihre größte Sorge, dass im Falle einer Anzeige die Party von der Polizei gecrasht werden könnte - und die minderjährigen Alkoholkonsumierer sie für immer verachten werden. Noch dazu plant sie praktisch in derselben Woche, wie sie ihren Retter Lucas ins Bett bekommt....naja. Das Thema an sich ist sehr schwierig, wenn man selber noch nicht in einer solchen Situation war, kann man das nicht nachempfinden. Trotzdem tut Jaqueline das alles mit einer Leichtigkeit ab, die einfach unglaubwürdig ist. Auch im Gespräch mit einem anderen Vergewaltigungsopfer über das tolle Aussehen anderer Männer zu plaudern, geht gar nicht.

Die Charaktere sind einfach nicht geformt gewesen, sie waren viel zu schwammig. Die Story ist unglaubwürdig und wird dem Thema leider nicht gerecht. Die Handlung ist vorhersehbar, und der Spannungsbogen unnötig. Leider kann ich hier keine Leseempfehlung geben und ich hoffe, dass Betroffene dieses Buch nicht lesen.