Rezension

Einfach toll

Unter dem Banner des Kreuzes - Astrid Fritz

Unter dem Banner des Kreuzes
von Astrid Fritz

Bewertet mit 5 Sternen

Freiburg, 1212. Anna erfährt, daß sich Kinder unter der Führung von Nikolaus auf den Weg machen um Jerusalem zu befreien. Sie folgt der Gruppe und ist froh, von zu Hause weg gehen zu können. Ebenfalls in der Pilgergruppe ist der angehende Priester Konrad, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, auf die Kinder aufzupassen. Denn er ahnt nichts Gutes. Zunächst läuft alles gut. Doch nach und nach werden die Pilger auf ihrer Reise mit Mißtrauen konfrontiert. Sie leiden Hunger und Durst. Doch ihr Glaube ist stärker als jede Hürde, die sie zu nehmen haben. Werden sie ihr Ziel erreichen?

Dieses Buch ist ein absolutes Highlight. Astrid Fritz schafft es sehr gekonnt, wahre Geschichte mit erfundenen Charakteren zu erzählen. Die Charaktere sind wunderbar dargestellt, man bekommt einen Bezug zu ihnen, leidet und bangt mit ihnen. Man hat das Gefühl, mit ihnen auf der großen Reise zu sein. Durch den tollen Erzählstil wird die Handlung auch nicht langweilig, noch nicht einmal, wenn es Stellen gibt, an denen gar nicht viel passiert. Man ist so in der Geschichte drin, daß man unbedingt weiter erfahren will, was nun mit Anna und ihren Freunden passiert. Astrid Fritz schreibt so toll und eindringlich, daß man fast das Gefühl hat, Anna helfen zu müssen. Ich wäre am liebsten in die Geschichte gekrochen und hätte ihr und ihren Freunden etwas zu essen gegeben... Durch diese Eindringlichkeit bekommt man beim Lesen sogar noch Geschichte mit auf den Weg, man wird manche Dinge wohl nie mehr vergessen. Man spürt streckenweise den Fanatismus des Glaubens und die dadurch entstandene Zielstrebigkeit des Kreuzzuges. Astrid Fritz hat hier wirklich sehr gut recherchiert, man merkt die Arbeit, die sie sich für dieses Buch gemacht hat.