Rezension

Einfühlsame und gegensätzliche Charaktere in einer Lovestory

Mittelmeersplitter - Theresa Sperling

Mittelmeersplitter
von Theresa Sperling

Bewertet mit 5 Sternen

Annika lernt an ihrer Schule den in sich gekehrten Levian kennen. Levian gilt als Außenseiter, weil er bei den Mitschülern und Mitschülerinnen unnahbar und schweigsam wirkt. Doch Annika wagt es, sich Levian zu nähern und spricht ihn an. Sie versucht seine Schweigsamkeit zu brechen. Nachdem beide sich näher gekommen sind, lernt Annika Levian anders kennen als er nach außen wirkt. Er offenbart ihr eine verständnisvolle und zärtliche Seite von ihm. Aber manchmal zeigt Levian die andere Seite der Medaille, indem er in manchen Situationen Annika mit bösen Blicken und jähzornigen Ausbrüchen konfrontiert. Annika kann sich daraus keinen Reim machen. Beide erleben mehr oder weniger einen unbeschwerten Sommer. Nachdem Annika Levians Familie besser kennengelernt hat, und sie Levians bedingungslose Liebe prüfen will, muss sie sich endlich ihrem langgehütetem Geheimnis stellen.

Theresa Sperling wurde bisher in der Poetry Slam Community bekannt. Mit diesem Debütroman begeht die Autorin ein neues Terrain. Beide Hauptprotagonisten zeigen ihre Stärken und Schwächen auf, die ihnen gegenüber gegensätzlich erscheinen. Denn Levian kann jähzornig, aber auch wiederum zärtlich mitfühlend sein. Annika dagegen genießt die ihr zugewendete Zärtlichkeit und Einfühlsamkeit, aber sie verschließt sich gegenüber Levian aufgrund eines Geheimnisses. Man erfährt relativ spät in dem Roman, welches Geheimnis Annika mit sich trägt. Die Leserschaft bekommt Andeutungen über das Geheimnis, und somit stellt man beim Lesen Vermutungen auf. Aufgrund der italienischen Leichtigkeit und der angenehmen Figuren kann man in diesen Roman abtauchen und mitfühlen. Auffällig sind die fantasievollen Buchkapitelüberschriften, die man als Jugendsprache gelten lassen könnte.

In diesen Roman konnte ich regelrecht abtauchen aufgrund der beiden Protagonisten Annika und Levian. Eine schöne Geschichte als Sommer- oder Urlaubslektüre. Und das Buchcover gefällt mir unheimlich gut. Auf jeden Fall bekommt man von dem Dolce-Vita-Flair Fernweh. Meiner Meinung nach könnte dieser Roman auch als Jugendroman gelten. Bisher las ich noch keine Poetry Slam Texte, und somit war mir Theresa Sperling bisher unbekannt geblieben. Nach diesem Debüt hoffe ich, dass man in Zukunft noch mehr Bücher von der Autorin lesen darf.